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Wetter aktuell | Schwere Unwetter tobten über Deutschland


Wetter aktuell
Schwere Unwetter tobten über Deutschland

Aktualisiert am 27.07.2021Lesedauer: 3 Min.
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Heftige Stürme und Gewitter haben am Freitag und in der Nacht zum Samstag im Norden und Süden Deutschlands erhebliche Schäden angerichtet. Eine dramatische Rettung gab es nahe der Nordsee-Insel Neuwerk: Eine Schulklasse war am Freitagabend bei einer Wattwanderung in das heftige Unwetter geraten und verlor die Orientierung. In Niedersachsen blieb die Suche nach einem im Sturm verschollenen Segler bisher ohne Erfolg.

Mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 100 Kilometern pro Stunde fegten am Abend Windböen über Hamburg und Schleswig-Holstein hinweg. Unerwartet sei am Freitagabend eine Gewitterfront mit Windstärke neun bis zehn aufgezogen, teilte Horst Struckhof von der Hamburger Feuerwehr mit. Wegen des Unwetters rückte die Feuerwehr zu 171 Einsätzen aus. In der Hansestadt kenterten Segelboote, etliche Bäume stürzten um. Keller liefen nach heftigen Niederschlägen voll, Straßen wurden überflutet. Ein Mensch wurde leicht verletzt, als ein Baum auf sein Auto stürzte.

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Schulklasse geriet im Wattenmeer in den Sturm

Bei einer Wattwanderung nahe der Nordsee-Insel Neuwerk verloren zwölf Schüler und eine Lehrerin am Freitagabend bei starkem Regen, heftigen Windböen und Gewitter vollkommen die Orientierung. Sie wussten nicht mehr, in welche Richtung sie gehen sollten. Einige Schüler flüchteten auf eine Rettungsbake - eine Schutzplattform, die im Wattenmeer aufgestellt ist. "Das war ganz schön dramatisch mit den ganzen Blitzeinschlägen", sagte der Sprecher. Die Leitstelle der Wasserschutzpolizei wurde alarmiert, die Feuerwehr und die Hilfsorganisation DLRG suchten nach der Klasse. Mit einem Traktor konnten die Schüler und ihre Lehrerin schließlich in Sicherheit gebracht werden. Niemand wurde verletzt.

Segler verschollen

In Niedersachsen ist ein Segler offenbar verschollen. Während des plötzlich auftretenden Sturms hatte eine Windböe sein Boot erfasst. Ein Ausflugsschiff entdeckte das Boot mit dem Kiel nach oben treibend. Taucher suchten bisher vergeblich nach dem Mann. Die Rettung wurde wegen des schlechten Wetters am Abend abgebrochen.

Fallschirmspringer wurden abgetrieben

Der Sturm beeinträchtigte auch den Hamburger Hafengeburtstag. Zwei Fallschirmspringer, die ihre Sprünge zeigen wollten, wurden von den Böen mehr als 20 Kilometer abgetrieben. Sie kamen aber unverletzt aus dem Wasser. Ein dritter Springer stürzte in die Elbe, er kam mit leichten Verletzungen ins Krankenhaus. Das Trio hätte wegen des Wetters eigentlich nicht springen dürfen.

Kanu-Fahrer gerettet

Der Sturm habe drei kleine Boote, darunter ein Segelboot auf der Alster, zum Kentern gebracht, sagte Struckhof. Rettungsschwimmer zogen zwei unterkühlte Kanu-Fahrer aus dem Wasser. An der Ostsee bei Damp kenterten durch die Sturmböen mehrere Schiffe. Nach einem Blitzeinschlag gerieten in Schleswig-Holstein zwei Häuser in Brand.

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Fahrgäste saßen in der Bahn fest

Der Sturm beeinträchtigte auch den S-Bahn-Verkehr. 400 Passagiere mussten aus einer S-Bahn in Sicherheit gebracht werden, da abgeknickte Bäume auf einer Länge von mehr als 200 Metern im Gleisbett lagen. Weitere 350 Fahrgäste mussten eine S-Bahn verlassen, nachdem sich ein weggewehtes Zelt vom Hafengeburtstag über den Zug gelegt hatte.

Regen und Hagel wüteten im Süden

Bereits am Nachmittag hatten Regen und Hagel im Süden Baden-Württembergs Straßen überflutet und Erdrutsche verursacht. Zudem liefen Keller mit Wasser voll, teilte die Polizei im südbadischen Lörrach mit. Die Feuerwehr war wegen des Unwetters im Dauereinsatz.

Frau unter Zaun begraben

In Urbach im Rems-Murr-Kreis wurde eine 39 Jahre alte Frau unter einem durch eine Windböe umgekippten Zaun begraben. Mit schweren Kopfverletzungen wurde sie in ein Krankenhaus gebracht. Am Flughafen in Stuttgart fiel ein Baum auf einen geparkten Wagen. Starke Windböen brachten laut Polizei unabhängig voneinander vier Fahrradfahrer zu Fall. Sie mussten ebenfalls in Krankenhäuser gebracht werden.

Der Osten kam gut davon

Auch für den Osten Deutschlands hatte es am Freitagabend zunächst eine Unwetterwarnung gegeben. Starke Windböen wie in Schleswig-Holstein, Hamburg und Baden-Württemberg blieben allerdings größtenteils aus.

Text: wetter.info, dpa

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