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Hochwasser in Europa: Erste Todesopfer in den Wassermassen


Hochwasser in Europa
Zehn Tote bei Hochwasser in Tschechien

Aktualisiert am 27.07.2021Lesedauer: 3 Min.
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In Tschechien kämpfen die Menschen weiter gegen die Regenfluten. In der Stadt Novi Jicin (Neutitschein) sind mindestens zehn Menschen durch das Wasser ums Lebengekommen. Sechs Menschen sind ertrunken, in vier weiteren Fällen erreichten die Rettungsdienste bei akuten Herzanfällen die Patienten wegen des Hochwassers in der Stadt nicht mehr rechtzeitig. Weitere Menschen werden noch vermisst. In den Hochwassergebieten von Bayern und Österreich hat sich die Lage unterdessen weiter entspannt.

Im Nordosten Tschechiens stieg das Wasser in der Nacht zum Donnerstag auf bis zu sieben Meter über den Normalstand. Dutzende Häuser standen teilweise unter Wasser, Autos wurden weggeschwemmt. Vier Zugstrecken, darunter eine Verbindung nach Polen, hatte die tschechische Bahn gesperrt. Die Regierung in Prag wollte im Laufe des Donnerstags den nationalen Sicherheitsrat einberufen. Im Süden Polens waren vor allem die Städte Bielsko-Biala, Olsztyn (Allenstein) und Ostroda (Osterode) vom Hochwasser betroffen. Auch ein Krankenhaus wurde überflutet, wie die Polnische Presse-Agentur PAP berichtete.

Aktuelle Warnungen aus derUnwetterzentrale

Bilder von den Überschwemmungen in Europa

Aufatmen in Bayern und Österreich

Die Polizeipräsidien im besonders betroffenen Südosten Bayerns meldeten am Donnerstagmorgen keine größeren Behinderungen mehr. Im Bereich Oberbayern wurden alle Warnungen aufgehoben. In Passau, wo am Mittwoch besonders hohe Pegelstände gemessen wurden, sank das Hochwasser nach Angaben des Bayerischen Umweltamtes.

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138 Liter in 48 Stunden

In Süddeutschland führte der Dauerregen besonders in Oberbayern zu Überflutungen von Äckern und kleineren Straßen. Auf oberbayerischen Autobahnen kam es auf nassen Fahrbahnen zu mehreren Unfällen. Die höchste Niederschlagsmenge mit über 138 Litern innerhalb von nur 48 Stunden meldet der Wetterdienst Meteomedia von der Winkelmoos-Alm. Im Berchtesgadener Land soll der kräftige Dauerregen bei kühlen zehn Grad Tagestemperatur noch andauern.

Wasserpegel sinken

Viele Städte an den großen bayerischen Flüssen kämpfen mit den Wassermassen, etwa Freising an der Isar oder Kelheim an der Donau. Traditionell am stärksten betroffen ist Passau, wo außer den wasserreichen Flüssen Donau und Inn auch noch die Ilz aus dem Bayerischen Wald dazu stößt. Aber auch hier sanken die Fluten der Donau bis zum Donnerstagvormittag auf rund 7,40 Meter, nachdem sie am späten Mittwochabend mit etwa acht Metern ihren Höchststand erreicht hatten. Auch von der Isar in München wurden demnach leicht sinkende Pegelstände gemeldet, in Landshut stieg der Isar-Pegel allerdings noch leicht an. "Am Freitag rechnen wir aber durchgehend mit fallenden Wasserständen", sagte der Sprecher des Hochwasserlagedienstes.

"Das Schlimmste überstanden"

Nach dem Abklingen des fast drei Tage anhaltenden Dauerregens in Österreich sei "das Schlimmste wohl überstanden", sagte ein Meteorologe im ORF-Rundfunk. Allerdings wird für einige Gebiete neuer Regen vorhergesagt.

Donau über die Ufer getreten

In weiten Teilen Niederösterreichs und benachbarten Bundesländern hatten die Hochwasserpegel den höchsten Stand seit Jahren erreicht. In der Nähe von Graz stürzte ein Geländewagen in die Mur. Obwohl die Polizei sofort eine intensive Suche einleitete, konnte sie zunächst weder das Fahrzeug noch die Insassen finden. In Wien trat am Mittwochnachmittag die Donau über die Ufer. Wegen des Einbruchs von Feuchtigkeit musste das Kunstdepot des Albertina-Museums in der Innenstadt mit etwa 950.000 Werken vorsichtshalber evakuiert werden.

14.000 Helfer im Einsatz

In den Hochwassergebieten Österreichs sind insgesamt 3000 Polizisten und rund 10.000 Feuerwehrleute im Einsatz. Auch das Heer hilft mit vorerst 1000 Soldaten aus.

Keine neue Jahrhundertflut

Immerhin kündigt sich ein Ende des seit Sonntag andauernden Regens an. Statt des Dauerregens wurden nunmehr kräftige Gewitter erwartet. Es soll zwar auch am Donnerstag noch regnen, die Experten rechnen jedoch nicht mit einer Neuauflage der Jahrhundertflut von 2002.

Quelle: wetter.info, dpa, afp

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