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Island | Islands Vulkanasche stört den Flugverkehr


Island
Islands Vulkanasche stört den Flugverkehr

Aktualisiert am 27.07.2021Lesedauer: 2 Min.
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Die Aschewolke des neuen Vulkanausbruchs in Island beeinträchtigt nun auch den Flugverkehr in mehreren anderen Ländern. Die Flüge zwischen dem norwegischen Festland und der Inselkette Spitzbergen in der Arktis wurden am Montag wegen der Asche des Grimsvötn gestrichen, teilte der norwegische Flughafenbetreiber Avinor mit.

Das betreffe vorerst allerdings nur zwei Flüge, sagte Unternehmenssprecher Ove Narvesen. Zu möglichen Ausfällen am Dienstag könne er noch nichts sagen. Es gebe "ein gewisses Risiko, dass der Westen Norwegens betroffen sein könnte, aber es ist zu früh, dies mit Sicherheit zu sagen."

Foto-Serie Grimsvötn

Auf Island selbst seien alle Flugplätze vorerst bis Montagabend 19 Uhr geschlossen. "Es ist sehr wahrscheinlich, dass diese Maßnahme verlängert wird", schrieben die Experten der Europäischen Flugsicherheitsbehörde Eurocontrol auf ihrer Webseite.

Auch Grönland betroffen

Wegen des Vulkanausbruchs in Island wurde zudem ein kleiner Teil des Luftraums über der zu Dänemark gehörenden Arktis-Insel Grönland gesperrt. Die Maßnahme sei bis 14 Uhr in Kraft, teilte die dänische Flugsicherungsbehörde Naviair mit. Betroffen ist demnach der Luftraum bis zu einer Höhe von 6000 Metern nördlich von Kulusuk im Südosten Grönlands bis Constable Point im Osten der Insel. Naviair hatte den Luftverkehr im Osten von Grönland bereits am Sonntag eingeschränkt.

Eurocontrol hatte am Sonntagabend in Brüssel erklärt, wenn die Intensität des Ausbruchs des Grimsvötn anhalte, könnte die Aschewolke am Dienstag Schottland erreichen und am Donnerstag Westfrankreich und Nordspanien. Außer der bereits angeordneten Sperrung des isländischen Luftraums sei bis einschließlich Montag aber mit keinen Einschränkungen zu rechnen.

Die Aschewolke sei laut Radarmessungen zwischen acht und zwölf Kilometern hoch. Die Asche sei über großen Teilen des Landes heruntergekommen, auch die Hauptstadt Reykjavik sei betroffen, sagte der Geophysiker. Bewohner wurden aufgefordert, Türen und Fenster geschlossen zu lassen.

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Deutschland zunächst nicht betroffen

Derzeit sieht es nicht so aus, als würde die Aschewolke bis nach Deutschland vordringen. Die Asche in den höheren Schichten weht zunächst Richtung Grönland. "Die tieferen Bereiche werden rausgedrückt auf den Atlantik", sagte Sven Plöger vom Wetterdienst Meteomedia gegenüber wetter.info. "Durch ein Tiefdruckgebiet werden sie nicht zu uns, sondern in Richtung Skandinavien gedrückt." Noch können die Meteorologen allerdings nicht ausschließen, dass die Asche doch bis nach Deutschland kommt oder den internationalen Flugverkehr beeinflussen könnte. Das hänge unter anderem davon ab, wie lange der Grimsvötn noch aktiv ist und wie sich die Wetterlage um Island entwickelt.

Erinnerungen an Horrorszenario 2010

Der aktivste isländische Vulkan Grimsvötn war am Samstagabend erneut ausgebrochen und hatte Befürchtungen vor einem Szenario wie vor gut einem Jahr beim Ausbruch des Gletschervulkans Eyjafjöll geweckt. Wegen seiner Aschewolke mussten damals fast einen Monat lang große Teile des europäischen Luftraums geschlossen werden, Millionen Reisende in aller Welt saßen fest.

Nach Einschätzung von Experten ist die Lage nicht mit der Situation vor 14 Monaten zu vergleichen. Die Asche des Grímsvötn ist weniger fein und der Wind steht günstiger.

Quelle: dpa, AFP, wetter.info

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