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UN-Konferenz gegen Wüstenbildung: Ausbreitung von Wüsten schädigt Klima


UN-Konferenz gegen Wüstenbildung
Ausbreitung von Wüsten schädigt Klima

Aktualisiert am 27.07.2021Lesedauer: 2 Min.
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Die weltweite Ausbreitung von Wüsten als Klimakiller wird nach Expertenansicht bisher unterschätzt. Intakte Böden könnten mehr Kohlendioxid speichern als Bäume, betonte der Exekutivsekretär des UN-Wüstensekretariats Luc Gnacadja.

Durch Klimaerwärmung sowie durch Abholzung, Überweidung und Monokulturen verwandeln sich immer größere Landflächen in Wüsten. Auf diese Weise gehen jedes Jahr eine halbe Million Hektar Land verloren - das entspricht einer Fläche doppelt so groß wie das Saarland. Der geschätzte wirtschaftliche Schaden beläuft sich auf 42 Milliarden Dollar im Jahr.

Die Wüste speichert kein CO2

Neben den verheerenden sozialen Folgen hat die Wüstenbildung aber auch klimatologische Folgen. Denn während Pflanzen jede Menge Kohlendioxid speichern können, ist Wüstenboden nicht in der Lage, Kohlendioxid zu binden. Dennoch gebe es nach wie vor Stimmen, die dagegen seien, den Bodenschutz in den Kampf gegen den Klimawandel einzubeziehen, erklärte Gnacadja am Rande der 9. UN-Konferenz gegen Wüstenbildung in Buenos Aires.

Vegetation kann Kohlendioxid binden

Diesen Menschen müsse man sagen, dass intakte Böden mehr Kohlendioxid speichern könnten als Bäume, betonte der Mitarbeiter des Wüstensekretariats. Ein Wald wachse als Speicher für Kohlendioxid eben nicht nur in der Atmosphäre sondern auch in die Böden. Durch die Verschlechterung der Bodenqualität gerade in den Trockengebieten rund um die Welt büßten nicht nur die Wälder ihre Fähigkeit zur CO2-Bindung ein, sondern es werde auch bisher im Boden gespeichertes CO2 freigesetzt. Das größte Hindernis bei der Berücksichtigung der Böden als Klimafaktor, die fehlenden Messmethoden, sei inzwischen weitgehend überwunden.

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Stopp der Bodenverschlechterung

Deshalb sei es von großer Wichtigkeit, dass eine gemeinsame Strategie zum Stopp der Bodenverschlechterung gefunden und bei der nächsten UN-Klimakonferenz im Dezember in Kopenhagen auch berücksichtigt werde, sagte Gnacadja. Hierfür könnten die Umweltminister, die auch in Kopenhagen wieder dabei sein würden, bereits in Buenos Aires wichtige Voraussetzungen schaffen.

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Zunahme der Trockengebiete

Etwa 40 Prozent der Landfläche der Erde gelten als Trockengebiete, und in ihnen lebt ein Drittel der Weltbevölkerung. Die Hälfte von ihnen lebt unter der Armutsgrenze. Seit 1990 haben die Trockengebiete um 15 bis 25 Prozent zugenommen. Am stärksten betroffen sind Afrika und Zentralasien. Aber auch entwickelte Länder wie die USA, Spanien, Italien und Griechenland leiden unter Wassermangel und Bodenverschlechterung.

Quelle: dpa

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