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Klimawandel und Gesellschaft | Klimawandel treibt Mexikaner in die USA


Klimawandel und Gesellschaft
Klimawandel treibt Mexikaner in die USA

Aktualisiert am 27.07.2021Lesedauer: 2 Min.
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Die Einwanderung aus Mexiko erhitzt die Gemüter in den USA. Gerade erst hat der Staat Arizona ein strenges Einwanderungsgesetz beschlossen und damit viel Widerspruch provoziert - auch von Präsident Barack Obama. Die Konflikte um die Migranten aus Mexiko dürften sich in Zukunft weiter zuspitzen: Ein Forscherteam der Universität Princeton sagt eine Zunahme der Einwanderer voraus - als Folge des Klimawandels.

Die Forschungsgruppe um den Geowissenschaftler Michael Oppenheimer hat über einen Zeitraum von zehn Jahren die Entwicklung der Mais- und Weizenernte in Mexiko und die Einwanderung in die USA untersucht und einen deutlichen Zusammenhang gefunden. Werden die Ernten schlechter, versuchen mehr Mexikaner, das Land in Richtung USA zu verlassen. Die schlechteren Ernten sind auch eine Folge des Klimawandels, denn viele Regionen Mexikos werden trockener und heißer.

Mit den Daten aus der Vergangenheit fütterten die Wissenschaftler Computermodelle, um die weitere Entwicklung vorherzusagen. Im Extremfall könnten die Ernteerträge bis zum Jahr 2080 um 39 bis 48 Prozent sinken. Die Folge wäre, dass bis zu 9,6 Prozent der Einwohner Mexikos versuchen würden auszuwandern. Das bevorzugte Ziel der Migranten sind die USA.

Komplizierte Rechnung

Diese Zahlen sind allerdings sehr hoch gegriffen, denn sie berücksichtigen zum Beispiel nicht, dass sich die Landwirtschaft an den Klimawandel anpasst. Auch der Düngeeffekt des Kohlendioxids, der Pflanzen besser wachsen lässt, ist nicht mit eingerechnet. Wenn diese Faktoren mit einfließen, ergibt sich ein anderes Bild: Dann würde der Ernteertrag nur um zehn bis 15 Prozent sinken. Aber auch in diesem Fall würden zwei bis drei Prozent der Bevölkerung allein wegen der Effekte des Klimawandels auswandern.

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Die Wissenschaftler geben zu bedenken, dass die Studie nur die Folgen des Klimawandels betrachtet - die Migration ist aber auch von vielen anderen Einflüssen abhängig, zum Beispiel von der wirtschaftlichen Situation beider Länder. Eine große Rolle spielt auch der Anteil der Jugendlichen in der Bevölkerung, denn junge Menschen sind eher bereit, das Land zu verlassen.

Viele Mexikaner versuchen, illegal über die US-amerikanische Grenze zu kommen. An der Grenze sind viele Schlepperbanden aktiv, immer wieder verdursten Flüchtlinge in der heißen Wüste, bevor sie eine Stadt erreichen können.

Quelle: wetter.info, mj

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