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Flüchtlingsziel Lampedusa


Panorama
Flüchtlingsziel Lampedusa

Von dpa
04.10.2013Lesedauer: 2 Min.
Lampedusa liegt nur rund 138 Kilometer vor der Küste Tunesiens.Vergrößern des BildesLampedusa liegt nur rund 138 Kilometer vor der Küste Tunesiens. (Quelle: dpa-bilder)
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Die italienische Mittelmeerinsel Lampedusa ist für viele Asylsuchende aus Afrika und dem Nahen Osten die erste Anlaufstation in Europa. Das kleine Eiland zwischen Malta und Tunesien, die geografisch zum afrikanischen Kontinent gehört, liegt näher an Afrika als an Sizilien: von der nordafrikanischen Küste sind es nur 138 Kilometer, bis nach Sizilien dagegen 215.

Die höchsten Flüchtlingszahlen auf Italiens südlichster Insel gab es während der politischen Umbrüche des Arabischen Frühlings 2011: Damals trafen fast 48.000 Migranten auf Lampedusa ein.

Das 6000-Seelen-Eiland, das von Fischfang und Tourismus lebt, bietet den Ankömmlingen allerdings keinerlei Perspektive. Für die Flüchtlinge zählt allein, dass sie in Lampedusa europäischen Boden betreten und ein Asylgesuch stellen können.

Überfahrt unter Lebensgefahr

In der "Festung Europa" ist die Insel zur ersten Eingangstür für Flüchtlinge aus Afrika geworden. Unter Lebensgefahr überqueren sie in alten Kähnen und hoffnungslos überfüllten Schlauchbooten das Mittelmeer - oft tagelang und manchmal ohne Wasser und Nahrungsmittel an Bord. Jedes Jahr ertrinken hunderte Menschen bei der Überfahrt, die genaue Zahl liegt im Dunkeln.

Hilfsorganisationen schätzen, dass in den letzten zehn Jahren über 6000 Menschen auf der gefährlichen Reise ums Leben kamen.

Mehr als 22.000 Bootsflüchtlinge in diesem Jahr

In der Vergangenheit verfügte Lampedusa über ein Lager, in dem die Flüchtlinge identifiziert und untergebracht wurden, bis entschieden werden konnte, ob sie den Asylkriterien entsprachen. Nach Protesten über die humanitären Zustände in dem meist völlig überfüllten Lager wurde es mittlerweile in ein Aufnahmezentrum mit 250 Betten umgewandelt.

In dem Zentrum werden die Ankömmlinge nur noch vorübergehend untergebracht, bis sie mit Fähren weiter aufs italienische Festland gebracht werden können. In den dortigen Auffanglagern wird entschieden, ob sie ausgewiesen werden oder eine Aufenthaltsgenehmigung erhalten.

Rom hat mit den Regierungen in Libyen und Tunesien Abkommen zum wirksameren Kampf gegen illegale Einwanderer abgeschlossen, in dessen Zuge Italien der Küstenwache beider Länder Schnellboote und Ausbilder zur Verfügung stellt. Nach ersten Erfolgen hat die Zahl der Flüchtlinge aber dieses Jahr wieder deutlich zugenommen. Seit Jahresbeginn erreichten bereits mehr als 22.000 Bootsflüchtlinge die italienischen Küsten.

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