Null Grad Wassertemperatur Fischtrawler mit 132 Mann vor Kamtschatka gesunken
Im eiskalten Ochotskischem Meer vor der Halbinsel Kamtschatka ist am frühen Donnerstagmorgen ein russischer Fischtrawler gesunken. Mindestens 54 Menschen sind dabei ums Leben gekommen, 15 Seeleute werden noch vermisst. 63 Besatzungsmitglieder konnten gerettet werden. Die Unglücksursache ist noch unklar - möglich wäre, dass das 104 Meter lange Schiff Eisblöcke gerammt hat.
An Bord der "Dalni Wostok" waren der russischen Nachrichtenagentur Tass zufolge insgesamt 132 Menschen. Die Verletzten würden per Hubschrauber in Krankenhäuser der 250 Kilometer entfernten Hafenstadt Magadan geflogen.
Crew sendet kein Notsignal
Auf dem Fabrikschiff arbeiteten 78 Russen sowie 54 Seeleute aus Myanmar, der Ukraine, Litauen und Vanuatu. Die Crew habe vor dem Untergang kein Notsignal gesendet, berichtete Tass weiter. Das Schiff sei innerhalb von 15 Minuten gesunken, nachdem der Maschinenraum überflutet wurde. 26 Fischerboote beteiligten sich am Rettungseinsatz. Die Wassertemperatur liege bei etwa null Grad.
Das Ochotskische Meer liegt im ostasiatischen Teil Russlands, nördlich von Japan. Es ist ein Randmeer des Pazifischen Ozeans. Die Halbinsel Kamtschatka ist von der Fläche her etwas größer als Deutschland, jedoch mit einer Bevölkerungszahl von weniger als 400.000 Menschen deutlich geringer besiedelt.