Bekennerschreiben aufgetaucht Kabel-Attacke sorgt für Bahn-Verspätungen in NRW

Unbekannte schneiden zwischen Düsseldorf und Duisburg Signalkabel an Bahnstrecken durch. Dies führt zu erheblichen Verspätungen in NRW. Der Grund für die Attacke war offenbar politisch.
Nach der Attacke auf Bahn-Signalkabel bei Düsseldorf hat es auch am Dienstagmorgen erhebliche Störungen im Zugverkehr in Nordrhein-Westfalen gegeben. Die Reparaturarbeiten würden noch "bis in die Mittagsstunden" andauern, sagte eine Bahnsprecherin. Sowohl im Nah- als auch im Fernverkehr sei weiter mit Verspätungen zu rechnen, teilte die Bahn am frühen Dienstagmorgen mit. Unbekannte hatten Signalkabel zwischen Düsseldorf Flughafen und Duisburg Großenbaum durchgeschnitten. Tausende Berufspendler mussten lange Wartezeiten in Kauf nehmen, weil die automatischen Signale ausfielen.
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Nach einem Bekennerschreiben, das dem WDR vorlag, wollten "namenlose Abschiebegegner" mit der Aktion gegen Abschiebungen vom Düsseldorfer Flughafen aus protestieren. Auch die Düsseldorfer Polizei bestätigte den Eingang eines Bekennerschreibens, wollte über den Inhalt aber zunächst keine Angaben machen. "Wie authentisch das Schreiben ist, müssen die weiteren Ermittlungen zeigen", sagte ein Polizeisprecher.
Der Fernverkehr wird nach Angaben der Bahn am Dienstagvormittag weiterhin umgeleitet. Die Züge brauchen zwischen Düsseldorf und Duisburg etwa 30 Minuten länger. Auch der Regionalverkehr zwischen beiden Städten bleibt eingeschränkt: Auf den Regionalexpress-Linien 1, 5 und 6 kommt es zu Verspätungen von 10 bis 15 Minuten. Die Linien RE2 und RE11 enden und starten laut Bahn in Duisburg Hbf und verkehren nicht zwischen Duisburg und Düsseldorf. Komplett gestrichen bleibt die Linie RB 37 – ein Ersatzverkehr wurde eingerichtet.
- dpa