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Ägypten: Führerlose Lok rast in Hauptbahnhof von Kairo – mindestens 20 Tote


Feuerinferno in Kairo
Führerlose Lok rast in Hauptbahnhof – mindestens 20 Tote

Von dpa
Aktualisiert am 27.02.2019Lesedauer: 2 Min.
Ägypten, Kairo: Bei einem Feuer in Kairos Hauptbahnhof sind nach Angaben aus Sicherheitskreisen mehrere Menschen getötet und verletzt worden.Vergrößern des BildesÄgypten, Kairo: Bei einem Feuer in Kairos Hauptbahnhof sind nach Angaben aus Sicherheitskreisen mehrere Menschen getötet und verletzt worden. (Quelle: Ahmed Abd Elfatah/dpa-bilder)
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Bei der Einfahrt in den Ramses-Bahnhof in Kairo ist eine Lok gegen einen Betonprellbock gefahren. Es gab eine gewaltige Explosion. Zahlreiche Menschen kamen ums Leben.

Bei einem schweren Zugunglück am Hauptbahnhof von Kairo sind nach Angaben der ägyptischen Behörden mindestens 20 Menschen Ums Leben gekommen. Weitere 45 Menschen seien verletzt worden, teilte Gesundheitsministerin Hala Said am Mittwoch mit. Wie es aus dem Büro der Staatsanwaltschaft hieß, war eine Lokomotive mit hohem Tempo gegen einen Betonblock am Ende der Gleise gefahren.

Aufnahmen einer Überwachungskamera sollen das Unglück am Ramses-Bahnhof in der Kairoer Innenstadt zeigen. Auf dem Video, das im Internet verbreitet wurde, war zu sehen, wie eine Lokomotive gegen 9.30 Uhr Ortszeit gegen einen Prellbock am Ende der Gleise kracht. Einige Menschen auf dem angrenzenden Bahngleis sprangen noch zur Seite. Dann füllte eine Explosion den Bildschirm.

Die Polizei ließ den zentral gelegenen Bahnhof zunächst räumen. Fotos vom Unglücksort zeigten eine ausgebrannte Lokomotive und Waggons, die offensichtlich aus den Schienen gesprungen waren.

Wie mehrere ägyptische Medien unter Berufung auf den Generalstaatsanwalt berichteten, hatte der Fahrer die Lok kurz vor dem Unglück verlassen, wo er in Streit mit einem anderen Lokführer geriet. Weil der Triebwagen ungesichert war, habe er sich selbständig gemacht und war ungebremst in den Bahnhof gerast.

Auf Bildern und Videos, die unmittelbar nach dem Zwischenfall im Internet geteilt wurden, ist zudem eine große schwarze Rauchwolke über dem Bahnhof zu sehen. Auf den Bahnsteigen und Gleisen lagen demnach mehrere verkohlte Menschen. Außerdem ist zu sehen, wie es an mehreren Stellen im Bahnhof brannte und Menschen versuchten, brennenden Opfern mit Decken zu helfen.

Ägyptens Ministerpräsident Mustafa Madbuli besuchte den Bahnhof unmittelbar nach der Tragödie. "Wir werden keine Nachlässigkeit dulden", teilte Madbuli mit. Der Generalstaatsanwalt übernahm die Ermittlungen. Noch am Nachmittag trat Verkehrsminister Hischam Arafat zurück. Der Ministerpräsident habe dessen Rücktrittsgesuch angenommen, teilte das Kabinett mit.

In den vergangenen Jahren war es zu mehreren schweren Zugunglücken in Ägypten gekommen. Viele Kritiker bemängeln den schlechten Zustand von Zügen und Gleisanlagen, sowie die Ausbildung der Zugführer. Nach Angaben der ägyptischen Statistikagentur ist die Zahl der Unfälle mit Zügen in den vergangenen Jahren stark angestiegen. Im Jahr 2017 habe es demnach fast 1800 Unfälle gegeben. Allerdings benennt die Statistikagentur nicht die Art der Zwischenfälle.

Im Juli vergangenen Jahres wurden 55 Menschen verletzt, als ein Zug südlich der Hauptstadt Kairo entgleiste. Im Februar starben mehr als zehn Menschen beim Zusammenstoß zweier Züge in der südägyptischen Provinz Al-Buhaira. Im August 2017 starben mehr als 40 Menschen bei einem Zusammenstoß in Alexandria.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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