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Uni Kassel: Professor wegen Beleidigung Homosexueller verurteilt


"Die Äußerungen empören"
Professor wegen Beleidigung Homosexueller verurteilt

Von dpa
Aktualisiert am 04.08.2020Lesedauer: 1 Min.
Kassel: Ein Professor äußerte sich in einem Interview homophob. Dafür ist er nun verurteilt worden.Vergrößern des BildesKassel: Ein Professor äußerte sich in einem Interview homophob. Dafür ist er nun verurteilt worden. (Quelle: Panthermedia/imago-images-bilder)
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Ein Professor der Universität Kassel ist wegen homophober Aussagen verurteilt worden. Er brachte in einem Interview Homosexualität mit Kindesmissbrauch in Zusammenhang. Einsicht zeigte er nicht.

Wegen seiner Aussagen über Homosexuelle ist der Kasseler Biologie-Professor Ulrich Kutschera zu einer Geldstrafe von 6.000 Euro verurteilt worden. Das Amtsgericht Kassel sprach den 65-Jährigen am Montag wegen Beleidigung schuldig. Kutscheras Äußerungen seien nicht durch die Freiheit der Wissenschaft gedeckt, sagte der Richter: "Es kommt auch auf den Zusammenhang an." So habe sich der Evolutionsbiologe in einem Interview geäußert und nicht in einer Vorlesung. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Thema: Ehe für alle

Kutschera hatte 2017 im Gespräch mit dem Internetportal "kath.net" zum Thema "Ehe für alle" über homosexuelle Beziehungen hergezogen und diese mit Kindesmissbrauch in Zusammenhang gebracht. Daraufhin hatten mehrere Menschen – darunter Homosexuelle – den Professor der Uni Kassel angezeigt.

Kutschera stand im Prozess zu seinen Zitaten. Er warf den Kritikern und der Staatsanwaltschaft vor, diese falsch zu verstehen und aus dem Kontext zu reißen. Im Grunde gehe es Kutschera um eines, sagte sein Anwalt: "Er hegt Befürchtungen hinsichtlich psychischer Probleme bei Kindern aus gleichgeschlechtlichen Partnerschaften."

Es war der zweite Prozess wegen der Äußerungen. Der erste war vor einem Jahr wegen Terminproblemen geplatzt. Kutscheras Arbeitgeber, die Universität Kassel, erklärte nach der Verhandlung: "Die Äußerungen von Ulrich Kutschera empören."

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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