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Stärke 6,4: Erdbeben erschüttert den Iran – hunderte Verletzte


Stärke 6,4
Starkes Erdbeben erschüttert den Westen des Iran

Von afp, rtr, ap
Aktualisiert am 26.11.2018Lesedauer: 2 Min.
Ein zerstörtes Gebäude in Sarpol-e Zahab nach einem Erdbeben am 13. November diesen Jahres: Erneut hat ein Beben im Westen Irans die Erde erschüttert.Vergrößern des BildesEin zerstörtes Gebäude in Sarpol-e Zahab nach einem Erdbeben am 13. November diesen Jahres: Erneut hat ein Beben im Westen Irans die Erde erschüttert. (Quelle: Tasnim News Agency/Archivbild/Reuters-bilder)
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Ein schweres Erdbeben erschüttert erneut die Kurdengebiete in der Grenzregion zwischen dem Iran und dem Irak. Hunderte Menschen wurden nach Angaben der Behörden verletzt. Getötet wurde offenbar niemand.

Bei einem schweren Erdbeben im Westen des Iran sind am Sonntag mindestens 500 Menschen verletzt worden. Die Lage in den betroffenen benachbarten Städten Sarpol-e Sahab und Gilan-e Gharb sei aber "unter Kontrolle", sagte der Gouverneur der Provinz Kermanschah, Huschang Baswand, dem Staatsfernsehen. Berichte über Todesopfer gebe es bislang nicht. Das Geophysikalische Institut des Iran erklärte, nach dem Beben der Stärke 6,4 habe es mehrere Nachbeben gegeben.

Das Beben habe sich 17 Kilometer südwestlich von Sarpol-e Sahab in einer Tiefe von sieben Kilometern ereignet, führte das Geophysikalische Institut aus. Es folgten demnach mindestens sieben Nachbeben, von denen das heftigste eine Stärke von 5,2 gehabt habe. Berichten zufolge waren die Erschütterungen auch im benachbarten Irak zu spüren.

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"Wir können nicht zu unserem normalen Leben zurückkehren"

Eine 36-jährige Einwohnerin von Sarpol-e Sahab schilderte der Nachrichtenagentur AFP das Beben am Telefon. "Die Lichter gingen aus, Mauern sahen so aus, als ob sie einstürzen würden, und alle Nachbarn schrien", sagte die Frau namens Babayi. "Wir können nicht zu unserem normalen Leben zurückkehren", fügte sie auch mit Blick auf frühere schwere Erdbeben in der Region hinzu.

Gouverneur Baswand sagte im Staatsfernsehen, die Lage sei "derzeit unter Kontrolle". Der Ausfall der Strom- und Wasserversorgung in den beiden betroffenen Städten habe nur wenige Minuten gedauert. Zu anderen Schäden an Infrastruktur und Gebäuden machten die Behörden zunächst keine Angaben.

Der Leiter der iranischen Rettungskräfte, Pirhossein Koliwand, sagte dem Fernsehen, die meisten Betroffenen hätten sich ihre Verletzungen zugezogen, als sie wegen des Bebens in Panik aus den Häusern geflohen seien. Aus den Nachbarprovinzen seien 18 Notfallteams nach Kermanschah geschickt worden, um die Lage zu begutachten. Die Zahl der Verletzten könne daher noch steigen.

In der Region bebt immer wieder die Erde

Die betroffene Region, die an den Irak grenzt, war in den vergangenen Jahren wiederholt von Erdbeben erschüttert worden. Im August waren bei einem Beben der Stärke 6,0 in der Provinz Kermanschah zwei Menschen ums Leben gekommen und mehr als 250 weitere verletzt worden.

Im November vergangenen Jahres starben dort bei einem Beben der Stärke 7,3 etwa 620 Menschen, mehr als 12.000 weitere wurden verletzt. Rund 30.000 Gebäude wurden damals beschädigt. Das Beben vom Sonntag habe nun die gerade erst wieder aufgebauten Gebiete getroffen, sagte Mortesa Salimi vom iranischen Roten Halbmond der Nachrichtenagentur Isna.

Erdbeben ereignen sich im Iran häufig, weil dort zwei tektonische Platten aufeinandertreffen. Das tödlichste Erdbeben in der Geschichte der Islamischen Republik hatte 1990 im Norden des Landes 40.000 Menschen getötet und 300.000 weitere verletzt. Dutzende Städte und fast 2000 Dörfer wurden durch das Beben der Stärke 7,4 zerstört, 500.000 Menschen verloren ihr Zuhause.

2003 zerstörte ein Beben in der südöstlichen Provinz Kerman die historische Stadt Bam und tötete 31.000 Menschen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur afp, reuters, ap
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