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Algerien: Zwei Jetski-Fahrer auf dem Mittelmeer erschossen


Durch Algeriens Küstenwache?
Zwei Jetski-Fahrer auf dem Mittelmeer erschossen

Von afp
01.09.2023Lesedauer: 2 Min.
Jetski-Fahrer (Symbolbild): Zwei der Fahrer wurden mutmaßlich von der algerischen Küstenwache erschossen.Vergrößern des BildesJetski-Fahrer (Symbolbild): Zwei der Fahrer wurden mutmaßlich von der algerischen Küstenwache erschossen. (Quelle: Hans Blossey/imago images)
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Vor der algerischen Küste ist eine Gruppe von Urlaubern unter Beschuss geraten, die auf Jetskis unterwegs waren. Zwei von ihnen wurden dabei getötet.

Zwei Jetski fahrende Urlauber sind nach Berichten marokkanischer Medien von der algerischen Küstenwache erschossen worden, als sie offenbar die Seegrenze zwischen den beiden nordafrikanischen Mittelmeerländern passierten. Die beiden Männer, die außer dem französischen auch den marokkanischen Pass besaßen, seien unter Beschuss geraten, nachdem sie vor dem bei Touristen beliebten nordmarokkanischen Urlaubsort Saidia an der algerischen Grenze falsch abgebogen seien, berichtete die Nachrichtenwebsite "Le360" am Donnerstag unter Berufung auf einen Zeugen.

Ein dritter französisch-marokkanischer Tourist wurde demnach von der algerischen Küstenwache verhaftet. Er sei am Mittwoch dem Staatsanwalt vorgeführt worden, berichtete "Le360" unter Berufung auf "übereinstimmende Quellen".

Ohne Treibstoff auf offenem Meer

Laut "Le360" bestand die Gruppe am Dienstag aus vier Männern. Alle waren demnach auf Jetskis unterwegs. "Wir hatten uns verirrt", zitierte die marokkanische Webseite "Al Omk" Mohamed Kissi, den Bruder des einen Getöteten namens Bilal Kissi. Demnach war ihm und seinen Begleitern der Treibstoff ausgegangen. "Wir wussten, dass wir in Algerien waren, weil ein schwarzes algerisches Schlauchboot auf uns zukam" und die Menschen an Bord "auf uns schossen", sagte er.

Er selbst sei glücklicherweise nicht getroffen worden. Sein Bruder und sein Freund hingegen seien getötet worden, nachdem sie von "fünf Kugeln" getroffen worden seien. Er selbst sei schließlich von der marokkanischen Marine aufgegriffen und zum Hafen von Saidia zurückgebracht worden.

Beziehungen zwischen Algerien und Marokko seit Jahrzehnten angespannt

Auf die Frage nach den mutmaßlichen Schüssen auf die Jetski-Fahrer am Donnerstag lehnte der marokkanische Regierungssprecher Mustapha Baitas einen Kommentar ab. Dies sei "eine Angelegenheit für die Justiz", sagte er. Algerien äußerte sich zunächst nicht zu dem Vorfall.

Die Beziehungen zwischen Algerien und Marokko sind seit Jahrzehnten angespannt. Dabei geht es unter anderem um den Status der Westsahara. Während Marokko die ölreiche Westsahara als Teil seines Staatsgebiets betrachtet, setzt sich die in der Westsahara aktive Unabhängigkeitsbewegung Polisario-Front mit Unterstützung Algeriens für eine Unabhängigkeit ein.

Die Grenze zwischen den beiden nordafrikanischen Staaten ist seit 1994 geschlossen. Algier brach 2021 die Beziehungen zu Rabat ab, nachdem es dem Nachbarland "feindselige Handlungen" vorgeworfen hatte, ein Vorwurf, den Marokko als "völlig ungerechtfertigt" bezeichnet.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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