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El Salvador stellt traurigen Rekord auf: 481 Tote im März


15 Morde pro Tag
Monatliche Mordrate in El Salvador erreicht Rekordhoch

Von ap
Aktualisiert am 09.04.2015Lesedauer: 2 Min.
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Honduras gilt bislang als das tödlichste Land der Welt. Diesen traurigen Titel könnte jedoch schon bald das Nachbarland El Salvador tragen. Dort steigt die Mordrate nach dem Bruch des Waffenstillstands rivalisierender Gangs auf ein Rekordniveau.

Die Zahl der Morde in El Salvador hat im Monat März ein Zehn-Jahres-Hoch erreicht. 481 Menschen und damit mehr als in jedem anderen Monat des vergangenen Jahrzehnts in dem zentralamerikanischen Land umgebracht, wie Daten der nationalen Polizei zeigen. Das sind mehr als 15 Morde pro Tag - und der Ausblick für den Monat April ist nicht besser.

Im April 73 Tötungen in drei Tagen

Als Grund für den traurigen Rekord sehen viele Fachleute den Zusammenbruch eines Waffenstillstands verfeindeter Gangs. Aus Expertensicht könnte sich die Lage weiter verschlechtern, was Zahlen aus dem April belegen: Allein in den ersten fünf Tagen des laufenden Monats kam es offiziellen Zahlen zufolge zu 73 Tötungen.

Von Gangs verübte Gewalt gegen andere Banden sowie Attacken auf die Polizei und die Zivilbevölkerung steigen im Zuge dessen an, was die Behörden als Versuch von Kriminellen werten, Druck auf die Regierung auszuüben. Diese soll über Angelegenheiten verhandeln, die nach einer zweijährigen Waffenruhe und dessen Kollaps im vergangenen Jahr auftraten.

Zehntausende Gangmitglieder im Gefängnis

Andere sehen die Gewaltzunahme als eine Reaktion auf das harte Vorgehen der neuen Regierung gegen die beiden größten Banden des Landes, Mara Salvatrucha und die 18th Street Gang.

Seit Präsident Salvador Sánchez Cerén im vergangenen Juni sein Amt übernommen hat, hat er jegliche Verhandlungen mit den Gangs abgelehnt. Diese haben schätzungsweise knapp 70.000 Mitglieder - in einem Land mit nur sechs Millionen Einwohnern. Einige zehntausend Mitglieder sitzen im Gefängnis. Bislang haben die Banden in diesem Jahr 19 Polizisten getötet. 2014 waren es nach Behördenangaben insgesamt 39.

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