Islamistischer Anschlag 18-Jähriger muss acht Jahre in Jugendhaft

Der ältere Bruder der bereits verurteilten IS-Sympathisantin Safia S. ist zu einer Haftstrafe von acht Jahren verurteilt worden. Das Landgericht sprach den 18-jährigen Saleh S. wegen versuchten Mordes in sieben Fällen schuldig.
Der Angeklagte hatte dem Gericht zufolge gestanden, am 5. Februar 2016 aus islamistischen Motiven zwei Molotow-Cocktails in den Haupteingang eines Einkaufszentrums in Hannover geworfen zu haben. Nach eigener Aussage habe er so viele Menschen wie möglich töten wollen, sagte ein Gerichtssprecher. Verletzt wurde jedoch niemand.
Das Gericht befand den 18-Jährigen nach einem psychiatrischen Gutachten für voll schuldfähig. Wegen des hohen erzieherischen Bedarfs soll er die Jugendstrafe in einer sozialtherapeutischen Einrichtung absitzen. Die Bundesanwaltschaft hatte acht Jahre Haft, die Verteidigung eine geringere Strafe gefordert.
Safia S. zu sechs Jahre Haft verurteilt
Salehs ebenfalls radikalisierte Schwester Safia (16) war im Januar wegen einer Messerattacke auf einen Bundespolizisten im Hauptbahnhof von Hannover zu sechs Jahren Haft verurteilt worden. Der Beamte überlebte schwer verletzt.