Wegen angeblicher Hexerei Frau und vier Kinder in Indien mit Macheten ermordet

Weil sie der Hexerei beschuldigt wurde, sind eine Frau und ihre Kinder in einem Dorf in Indien ermordet worden. Jedes Jahr gibt es in dem Land Hunderte solcher Fälle.
In einem indischen Dorf sind eine Frau und ihre vier Kinder mit Macheten ermordet worden – weil die Täter die Mutter für eine Hexe hielten. Sechs Männer seien festgenommen worden und hätten die Tat gestanden, teilte die Polizei im ostindischen Bundesstaat Odisha mit. Hintergrund war den Angaben zufolge der Tod einer Zwölfjährigen, die an einer Krankheit gestorben war.
Ein Medizinmann, der das Kind behandelt hatte, erklärte der Familie demnach, eine etwa 30-jährige Bewohnerin des Dorfes habe das Mädchen mit einem Fluch belegt. Daraufhin verschleppten laut Polizei der Vater und die Onkel der toten Zwölfjährigen die Frau und ihre Kinder im Alter von einem bis zehn Jahren. Ihre Leichen wurden am vergangenen Wochenende in einem Brunnen in der Nähe ihres Hauses entdeckt. Unter den Festgenommenen war auch der Medizinmann.
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Jedes Jahr gibt es nach offiziellen Zahlen mehr als 100 Morde in Indien wegen angeblicher Hexerei. In mehreren Bundesstaaten, darunter auch Odisha (früher Orissa), gibt es Gesetze gegen Hexenjagd.
- Nachrichtenagentur dpa