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Fritz von Weizsäcker erstochen: Tödlicher Angriff in Schlosspark-Klinik


Attacke auf Sohn von Ex-Bundespräsident
Angreifer ersticht Weizsäcker-Sohn in Krankenhaus

Von t-online, dpa, aj

Aktualisiert am 20.11.2019Lesedauer: 3 Min.
Nach der Attacke auf Fritz von Weizsäcker: Feuerwehrleute, Polizisten und medizinisches Personal stehen nach dem Angriff vor der Schlosspark-Klinik in Berlin.Vergrößern des BildesNach der Attacke auf Fritz von Weizsäcker: Feuerwehrleute, Polizisten und medizinisches Personal stehen nach dem Angriff vor der Schlosspark-Klinik in Berlin. (Quelle: Paul Zinken/dpa)
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Tödlicher Angriff auf den Arzt Fritz von Weizsäcker: Der Sohn des früheren Bundespräsidenten wird während eines Vortrags in einer Klinik in Berlin erstochen. Die Polizei ermittelt.

Fritz von Weizsäcker, Sohn des früheren Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker, ist am Dienstagabend in Berlin erstochen worden. Der Chefarzt hielt gerade einen medizinischen Vortrag in einem Berliner Krankenhaus, als ein Mann aus dem Zuschauerraum auf ihn losging, wie eine Polizeisprecherin sagte. Der 59-jährige von Weizsäcker starb noch vor Ort. Der Tatverdächtige wurde festgenommen. Die Polizei bestätigte am Mittwochmorgen, dass der Tatverdächtige ein 57 Jahre alter Deutscher ist und der Polizei bislang unbekannt war.

"Das Tatmittel war ein Messer", sagte eine Polizeisprecherin der Nachrichtenagentur AFP. Der 57-Jährige soll noch am Mittwoch einem Haftrichter vorgeführt werden. Weitere Angaben zum mutmaßlichen Täter und zum Tatmotiv machte die Sprecherin nicht. Der Mann soll am Mittwoch einem Haftrichter vorgeführt werden. Weitere Angaben zur Identität und zum Motiv der Tat wurden noch nicht gemacht.

Der Vorfall ereignete sich gegen 18.50 Uhr in der Schlosspark-Klinik in der Nähe des Charlottenburger Schlosses. Ein Mann aus dem Zuschauerraum – es soll sich um einen Polizisten gehandelt haben, der privat dort war – soll dazwischen gegangen und dabei selbst schwer verletzt worden sein. Mehrere Menschen aus dem Publikum halfen laut Polizei, den Täter festzuhalten und der Polizei zu übergeben. Zu dem Vortrag in einem Tagungsraum der Abteilung für Psychiatrie waren etwa 20 Zuschauer gekommen.

Der Vortrag war nach Angaben der Polizei öffentlich und konnte nach Anmeldung besucht werden. Die Polizei leitete Ermittlungen wegen Mordes ein.

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Wer ist der Angreifer?

Über den Angreifer ist außer Alter und Geschlecht nichts bekannt, auch Hinweise auf ein Motiv oder die Staatsangehörigkeit fehlen noch. Die Ermittlungen der Polizei laufen. Dabei soll auch die Familie von Weizsäckers befragt werden, ob es möglicherweise Hinweise auf eine Bedrohung des Internisten gab. Gerichtsmediziner, Kriminaltechniker und Ermittler einer Mordkommission sicherten am Tatort mögliche Spuren. Teile der privaten Klinik wurden dafür abgesperrt. Die Klinikleitung wollte sich zunächst nicht äußern. Die meisten Fenster der Klinik blieben am Abend dunkel.

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Von Weizsäcker war Chefarzt an der Klinik

Ein unauffälliges Plakat lockte zu dem Fachvortrag in der Klinik: "Fettleber – (K)ein Grund zur Sorge?" steht darauf. Fritz von Weizsäcker ist Chefarzt an der Schlosspark-Klinik. Es sollte um sein Fachgebiet, "die Fettleber, eine weitgehend unbekannte, aber zunehmende Volkskrankheit" gehen. Von Weizsäcker hatte eine lange Karriere als Mediziner hinter sich. Von 1979 bis 1987 studierte er Humanmedizin in Bonn und Heidelberg. Anschließend ging er für ein praktisches Jahr in die USA.

Im Jahr 1960 in Essen geboren, stammte er aus einer sehr bekannten Familie. Sein Vater Richard von Weizsäcker (1920-2015) war von 1984 bis 1994 Bundespräsident, zuvor 1981 bis 1984 für die CDU Regierender Bürgermeister von Berlin (West). Seine Mutter ist die frühere deutsche First Lady Marianne von Weizsäcker (87).

Seine Schwester Beatrice von Weizsäcker postete das Bild eines Kreuzes auf Instagram, um ihrer Trauer Ausdruck zu verleihen.

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Auch andere Menschen meldeten sich in der Nacht mit ersten Beileidsbekundungen zu Wort, so auch FDP-Chef Christian Lindner.

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Die Klinik, in der sich die Tat ereignete, liegt am Schlosspark Charlottenburg. Sie hat nach Angaben auf ihrer Website rund 340 Betten.


Es gibt Fachabteilungen unter anderem für Ästhetisch-Plastische Chirurgie, Neurologie, Orthopädie, Psychiatrie und Innere Medizin (Gastroenterologie und Kardiologie).

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Eigene Recherche
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