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Bericht aus Südkorea | Arbeitslager droht: Frau ließ Porträts der Kim-Familie verbrennen


Bericht aus Südkorea
Arbeitslager droht: Frau ließ Porträts der Kim-Familie verbrennen

Von t-online, blu

13.01.2020Lesedauer: 2 Min.
Porträts der ehemaligen Machthaber Kim Jong-il und Kim Il-Sung: In Nordkorea prägen die Porträts nicht nur das Stadtbild der Hauptstadt Pjöngjang. Die Bilder müssen auch in jedem Haushalt hängen.Vergrößern des BildesPorträts der ehemaligen Machthaber Kim Jong-il und Kim Il-Sung: In Nordkorea prägen die Porträts nicht nur das Stadtbild der Hauptstadt Pjöngjang. Die Bilder müssen auch in jedem Haushalt hängen. (Quelle: Kyodo News/imago-images-bilder)
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Sie rettete ihre Kinder und ließ die Kim-Porträts zurück: Weil eine Mutter bei einem Hausbrand in Nordkorea die Portraits der ehemaligen Staatschefs verbrennen ließ, droht ihr jetzt eine harte Strafe.

Eine Frau aus Nordkorea muss mit einer Haftstrafe rechnen, weil sie bei einem Hausbrand ihre Kinder rettete, anstatt die Portraits der ehemaligen Staatsoberhäupter Kim Il-sung und Kim Jong-il vor den Flammen zu bewahren. Das berichtet die südkoreanische Zeitung "Daily NK". Demnach ermittele nun das Ministerium für Staatssicherheit gegen die Mutter.

Dem Bericht zufolge befanden sich die Eltern nicht in dem Haus, als das Feuer ausbrach. Als die Elten den Brand mitbekamen, sei die Mutter zurück in das Haus gerannt, um ihre Kinder zu retten. Dabei habe es die Mutter versäumt, die Porträts der ehemaligen Staatsoberhäupter Kim Il-Sung und Kim Jong-il zu retten.

Wer Porträts der Kim-Familie vor Bränden retten, wird als Held gefeiert

Wie "Daily NK" mit Berufung auf lokale Quellen berichtet, habe nun das Ministerium für Staatssicherheit wegen des Versäumnisses Ermittlungen gegen die Frau eingeleitet.

Laut des Berichts gelte jeder Nordkoreaner, der Porträts der Kim-Familie vor Bränden rettet als Held. Jeder, der dies nicht tut, müsse mit rechtlichen Konsequenzen rechnen. Demnach habe ein junger Bauer die Kim-Portraits einer anderen Familie, die im gleichen Haus wohnte, retten können. Der Mann sei erst vor kurzem aus dem Gefängnis entlassen worden, werde aber jetzt wegen seiner Tat als Held gefeiert. Die Mutter hingegen muss nun befürchten, in ein Arbeitslager interniert zu werden.

Kinder erlitten Verbrennungen

Die Kinder der Frau wurden laut des Berichts mit Verbrennungen in ein Krankenhaus gebracht. Wegen der laufenden Ermittlungen habe die Mutter ihre Kinder noch nicht besuchen dürfen, heißt es in dem Bericht. Sobald die Ermittlungen eingestellt seien, könne sie sich wieder um ihre Kinder kümmern.

In Nordkorea herrscht ein großer Personenkult um die Mitglieder der Kim-Dynastie. So ist es für Nordkoreaner Pflicht, Bilder der verstorbenen Staatsführer im Haushalt hängen zu haben. Jede mögliche Herabsetzung oder Kritik an der Kim-Familie wird scharf verfolgt und mit harten Strafen wie der Internierung in Arbeits- oder Erziehungslagern belegt.

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