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Indianapolis: Acht Tote nach Schießerei bei Paketdienstleister Fedex


Mindestens acht Tote nach Schießerei bei Paketdienst

Von dpa, afp, lw

Aktualisiert am 16.04.2021Lesedauer: 3 Min.
Schießerei in Indiana: Mindestens acht Menschen starben.Vergrößern des BildesSchießerei in Indiana: Mindestens acht Menschen starben. (Quelle: WRTV/ap-bilder)
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Bei einem Paketdienstleister in den USA sind bei einer Schießerei mindestens acht Menschen getötet worden. US-Präsident Joe Biden kämpft indes weiter für eine Verschärfung des Waffengesetzes.

Ein Bewaffneter hat in einem Paketzentrum des Logistikunternehmens Fedex im US-Bundesstaat Indiana mindestens acht Menschen getötet und sich dann das Leben genommen. Fünf Menschen wurden mit Schussverletzungen in Krankenhäuser gebracht, wie die Polizei am Freitag mitteilte. Zu dem Vorfall kam es am späten Donnerstagabend (Ortszeit) in der Nähe des Flughafens von Indianapolis. Das Motiv des Schützen blieb zunächst unklar.

US-Präsident Joe Biden teilte mit, er lasse die Flaggen an Bundesgebäuden auf halbmast setzen – "nur zwei Wochen, nachdem ich zuletzt eine solche Anordnung gegeben habe". Er forderte den US-Kongress erneut dazu auf, Waffengesetze zu verschärfen. "Zu viele Amerikaner sterben jeden einzelnen Tag durch Waffengewalt", sagte er laut Mitteilung. "Waffengewalt ist eine Epidemie in Amerika. Aber wir sollten das nicht akzeptieren. Wir müssen handeln."

Polizei traf ein, als noch Schüsse fielen

Die Polizei wurde kurz vor Mitternacht zu der Lagerhalle nahe dem Flughafen im Südwesten der Stadt gerufen. Dort seien zu dem Zeitpunkt noch Schüsse gefallen. Bei einer ersten Durchsuchung des Geländes entdeckten Einsatzkräfte demnach acht leblose Körper mit Schusswunden. Sie seien noch vor Ort für tot erklärt worden.

Die Polizisten seien in das Zentrum gegangen und hätten ihre Arbeit verrichtet. "Viele von ihnen versuchen, mit dem klarzukommen, denn das ist ein Anblick, den niemand jemals sehen sollte", so die Polizeisprecherin Genae Cook. Bei dem Vorfall sei kein Beamter verletzt worden. Umliegende Straßen waren wegen des Polizeieinsatzes vorübergehend gesperrt.

Zwei Mitarbeiter der Fedex-Einrichtung wollten nach eigenen Angaben gerade Feierabend machen, als sie mehrere Schüsse hörten und einen Mann mit einer Waffe sahen. Er selbst habe keine Schüsse auf Menschen gesehen, sagte einer der beiden dem örtlichen Sender Wish-TV. "Aber nachdem ich die Schüsse gehört hatte, sah ich einen leblosen Körper auf dem Boden hinter einem Fahrzeug." Glücklicherweise sei er weit genug entfernt gewesen, so dass der Schütze ihn nicht bemerkt habe.

Sprecher: "Sicherheit ist oberste Priorität"

Fedex-Sprecher Jim Masilak teilte Medienberichten zufolge mit, es handele sich um ein "tragisches" Ereignis. "Sicherheit ist unsere oberste Priorität und unsere Gedanken sind bei all denen, die betroffen sind. Wir arbeiten daran, mehr Informationen zu sammeln und kooperieren mit den Ermittlungsbehörden."

Ein Mann berichtete im örtlichen Fernsehen, er habe den Täter gesehen. "Ich sah einen Mann mit einer Art automatischem Gewehr, er hat wild um sich geschossen. Ich habe mich sofort versteckt." Medienberichten zufolge sind in der Fedex-Niederlassung mehr als 4.000 Menschen beschäftigt.

"Es war sehr kurz"

Craig McCartt, stellvertretender Ermittlungsleiter der Polizei von Indianapolis, sagte gegenüber dem US-Nachrichtensender CNN, dass die Beamten noch nicht wussten, ob der Schütze ein Fedex-Mitarbeiter gewesen sei. "Wir glauben, dass der Verdächtige ein Gewehr hatte", ergänzte McCartt. Zudem habe es Berichte gegeben, dass der Schütze mehr als eine Waffe gehabt habe, dieses Detail konnte jedoch nicht bestätigt werden. Die Schießerei habe ein bis zwei Minuten gedauert. "Es war sehr kurz", sagte Craig McCartt und fügte hinzu, dass der Verdächtige aus seinem Fahrzeug ausgestiegen sei und sofort auf dem Parkplatz mit dem Schießen begonnen habe.

In den USA kommt es regelmäßig zu tödlichen Zwischenfällen mit Schusswaffen, die dort verhältnismäßig leicht zu kaufen sind. Anfang des Monats hatte ein Schütze in Kalifornien vier Menschen getötet, darunter einen neunjährigen Jungen. Am 22. März hatte ein Schütze im Bundesstaat Colorado zehn Menschen in einem Supermarkt getötet.

Wenige Tage zuvor waren in drei Massage-Salons in und um Atlanta im US-Bundesstaat Georgia acht Menschen erschossen worden. Alle Bemühungen um ein strengeres Waffenrecht sind bisher aber am Widerstand der mächtigen Waffenlobby gescheitert.

Verwendete Quellen
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