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Dynamo Dresden: 185 verletzte Beamte bei Krawallen


"Bestürzende Bilder"
185 verletzte Beamte: Horror-Bilanz nach Dynamo-Krawallen

Von dpa, afp, joh

17.05.2021Lesedauer: 2 Min.
Massive Gewalt: Anhänger der SG Dynamo Dresden verletzten bei Ausschreitungen weit über 100 Beamte.Vergrößern des BildesMassive Gewalt: Anhänger der SG Dynamo Dresden verletzten bei Ausschreitungen weit über 100 Beamte. (Quelle: Robert Michael/dpa)
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Die Partie von Dynamo Dresden am letzten Spieltag der 3. Liga wird am Sonntag zur Randnotiz. Hooligans der Schwarz-Gelben randalierten vor dem Rudolf-Harbig-Stadion und verletzten Dutzende Beamte.

Das Ausmaß der schweren Ausschreitungen am Rande des Drittliga-Spiels von Dynamo Dresden gegen Türkgücü München (4:0) wird erst allmählich richtig deutlich. Wie die Feuerwehr am Montag mitteilte, musste während des Einsatzes von Rettungskräften die Alarmierungsstufe MANV1 ausgerufen werden. Das Kürzel steht für "Massenanfall von Verletzten". Insgesamt habe man 44 Menschen medizinisch versorgt und den Großteil von ihnen in umliegende Krankenhäuser bringen müssen.

Die Polizei bezifferte in ihrem Einsatzbericht die Zahl der verletzten Beamten auf 185. Der überwiegende Anteil resultiere aus dem Bewurf mit Flaschen, Steinen und Pyrotechnik. 155 der betroffenen Beamten seien aber weiter dienstfähig; 30 Beamte könnten ihren Dienst derzeit nicht ausüben. Elf Polizisten mussten in Krankenhäusern behandelt werden, sechs von ihnen befanden sich am Montag noch dort.

Angriffe mit Pyrotechnik, Flaschen und Steinen

"Während des Einsatzgeschehens wurden die Einsatzkräfte insbesondere im Bereich des Straßburger Platzes von Randalierenden beleidigt und verbal bedroht", hieß es. Neben zahlreichen Einsatzkräften mehrerer Feuer- und Rettungswachen der Berufsfeuerwehr seien unter anderem auch das Deutsche Rote Kreuz, der Malteser Hilfsdienst und eine Leitende Notärztin im Einsatz gewesen.

Während des Spiels hatten etwa 500 gewaltbereite Anhänger von Dynamo Dresden urplötzlich die Polizei mit Pyrotechnik sowie Flaschen- und Steinwürfen attackiert. Da wegen der Corona-Pandemie keine Zuschauer zum letzten Heimspiel der Dresdner ins Stadion durften, hatten sich etwa 4.000 Fans im gegenüberliegenden Großen Garten eingefunden. Die Polizei reagierte erst nach den Angriffen auf ihre Beamten und setzte Wasserwerfer und Reizgas ein.

40 Männer in Gewahrsam

Laut Polizei wurden elf Beamte mit Verletzungen in Krankenhäuser gebracht. 32 Straftaten wurden während des Einsatzes angezeigt, überwiegend Beleidigungen, Widerstände gegen Vollstreckungsbeamte, Verstöße gegen das Sprengstoffgesetz, tätliche Angriffe auf Vollstreckungsbeamte, Körperverletzungsdelikte und schwerer Landfriedensbruch. Weiterhin wurden 103 Verstöße gegen die sächsische Coronaschutzverordnung geahndet.

Die Polizei nahm den Angaben zufolge insgesamt 40 Männer zwischen 18 und 69 Jahren vorübergehend in Polizeigewahrsam. Sie kamen aber wieder auf freien Fuß. "Es ist bedauerlich, dass der sportliche Erfolg von Dynamo Dresden von diesen bestürzenden Bildern überschattet wird", erklärte Polizeipräsident Jörg Kubiessa am Sonntagabend. Die Polizei setzte am Montag eine Sonderkommission zur Aufklärung der Auseinandersetzungen ein.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa, AFP
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