Scholz: "Es zerreiĂt mir das Herz"
Der Amoklauf in Heidelberg löst parteiĂŒbergreifend Betroffenheit aus. Bundeskanzler Scholz sprach den Opfern nach der MinisterprĂ€sidentenkonferenz sein Beileid aus. Weitere Reaktionen im Ăberblick.
Bundeskanzler Olaf Scholz hat sich nach dem Amoklauf in Heidelberg tief erschĂŒttert gezeigt. "Es zerreiĂt mir das Herz, solch eine Nachricht zu erfahren", sagte der SPD-Politiker nach dem Corona-Gipfel. Er sprach den Angehörigen, den Opfern und den Studenten der UniversitĂ€t Heidelberg sein Beileid aus.
Ein 18-jÀhriger AmoklÀufer hatte am Montagmittag gegen 12.30 Uhr in einem Hörsaal vier Menschen angeschossen und verletzt. Eine 23-jÀhrige Frau erlag wenige Stunden spÀter im Krankenhaus ihren schweren Schussverletzungen, der TÀter hatte sich wenige Minuten nach der Tat selbst erschossen.
Viele Bundespolitiker drĂŒckten parteiĂŒbergreifend ihre Anteilnahme aus. Justizminister Marko Buschmann (FDP) dankte auf Twitter den EinsatzkrĂ€ften vor Ort.
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Landesminister Kretschmann verspricht schnelle AufklÀrung
Baden-WĂŒrttembergs Wissenschaftsministerin Theresia Bauer (GrĂŒne) besuchte noch am Nachmittag den Tatort und zeigte sich bestĂŒrzt: "Ich bin entsetzt. Es lĂ€sst einen sprachlos zurĂŒck, wenn unschuldige junge Menschen im Hochschulbetrieb so etwas erleben mĂŒssen."
MinisterprĂ€sident Winfried Kretschmann versprach eine schnelle AufklĂ€rung der Tat: "Unsere Polizei ermittelt mit Hochdruck und tut alles dafĂŒr, um die HintergrĂŒnde der Tat schnell aufzuklĂ€ren."
Uni Heidelberg bereitet Trauerfeier vor
Die Heidelberger UniversitĂ€t bereitet eine Trauerfeier nach dem Amoklauf in einem Hörsaal vor. Genaue PlĂ€ne dazu konnte Rektor Bernhard Eitel am Montagabend noch nicht nennen. Die Hochschule ĂŒberlege zudem, wie die Tat intern aufgearbeitet werden kann. Sie solle auf jeden Fall thematisiert werden.
Auch die Studierendenschaft Ă€uĂerte sich fassungslos. "Wir sind unendlich schockiert. Das ist eine Katastrophe, die sich allem Denkbaren zwischen Vorlesungen, Klausuren und Unileben entzieht", sagte der Vorsitzende Peter Abelmann.
Opferschutz bietet Hilfe an
Die Opferschutzorganisation WeiĂer Ring bietet derweil praktische UnterstĂŒtzung fĂŒr Betroffene an. "Unsere Hilfsmöglichkeiten richten sich nicht nur an die Verletzten, sondern auch an Angehörige, Helfer und Augenzeugen", sagte der Leiter der örtlichen AuĂenstelle des WeiĂen Rings, Silvio KĂ€sler, am Montag laut Mitteilung. "Wir lassen niemanden allein." Die ausgebildeten ehrenamtlichen Opferhelferinnen und Opferhelfer könnten finanzielle Soforthilfen auszahlen oder Kontakt zu FachĂ€rzten und Behörden herstellen. "Wir begleiten die Betroffenen in dieser belastenden Situation und versuchen, ihnen Halt zu geben", so KĂ€sler.
Anteilnahme kam auch vom Freiburger Erzbischof Stephan Burger. Er sei im Gebet bei den Opfern und ihren Angehörigen und danke den RettungskrĂ€ften fĂŒr ihren Einsatz. "Gewalt und BlutvergieĂen können niemals ein Weg sein, fĂŒr was auch immer", so Burger. Eine Seelsorgerin sei gerufen worden, um Studenten â insbesondere die Verletzten â zu betreuen.
Hinweis: Hier finden Sie sofort und anonym Hilfe, falls Sie viel ĂŒber den eigenen Tod nachdenken oder sich um einen Mitmenschen sorgen.