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Andreas S. – "Wenn er den Raum betreten hat, ist man zusammengezuckt"


Andreas S. unter Mordverdacht
"Wenn er den Raum betreten hat, ist man zusammengezuckt"

Von t-online, dpa, mk

Aktualisiert am 02.02.2022Lesedauer: 2 Min.
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Ermittler, Staatsanwälte und Polizisten tief betroffen: Zwei Beamte in Rheinland-Pfalz sind erschossen worden – das sind die Hintergründe der Tat. (Quelle: t-online)
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Um einen illegalen Jagdausflug zu vertuschen, soll Andreas S. mit einem Begleiter zwei Polizisten erschossen haben. Frühere Mitarbeiterinnen zeichnen ein verheerendes Bild des Mordverdächtigen.

Drei Tage nach dem gewaltsamen Tod zweier Polizisten zeichnet sich langsam ab, was bei der Verkehrskontrolle am Montagmorgen im Kreis Kusel geschah. Unverständlich bleibt indes, was genau die zwei Verdächtigen zu ihrer Tat trieb.

Andreas S. und Florian V. sollen die zwei Beamten erschossen haben, um einen illegalen Jagdausflug zu vertuschen. Das teilten die Ermittler auf einer Pressekonferenz am Dienstag mit. Dabei wären die Männer wegen Wilderei wohl kaum zu einer Gefängnisstrafe verurteilt worden, wie ein Fachanwalt t-online erklärte. Jetzt äußern sich frühere Mitarbeiter von Andreas Johannes S. – und zeichnen ein schauerliches Bild vom Charakter des Mannes.

"Für ihn waren wir Mitarbeiter nur Objekte"

"Er war respektlos, aggressiv und unhöflich. Ein sehr egozentrischer Mensch. Ich bin öfter mit ihm aneinandergeraten", sagte eine frühere Angestellte der Bäckerei des Verdächtigen der "Bild". Die Bäckerei verlor S. 2019, später auch seinen Wildhandel. "Für ihn waren wir Mitarbeiter nur Objekte, die ihre Arbeit verrichten sollten." Im Büro habe S. immer eine Waffe liegen gehabt, davon hätten alle gesprochen.

Eine andere frühere Mitarbeiterin sagt über S.: "Er war unfreundlich und herablassend. Vom Wesen her auch sehr aufbrausend. Wenn er den Raum betreten hat, ist man zusammengezuckt. Wenn man bei der Arbeit mal einen Fehler gemacht hat, dann ist er sehr gemein geworden. Er ist kein freundlicher Mann. Und wenn wir nicht funktioniert haben, wie er wollte, dann ging es rund."

Schweigeminute für getötete Polizisten

Auch in Gelddingen war S. nach Angaben seiner früheren Mitarbeiterin unzuverlässig: "Die Bezahlung kam manchmal sehr spät im Monat, auf jeden Fall nie pünktlich", berichtet sie der Zeitung. "Manchmal musste man ihn dreimal darauf aufmerksam machen, dass das Geld noch nicht da ist. Er redete sich dann mit irgendwelchen Bankangelegenheiten heraus. Wenn im Geschäft kein Geld geflossen ist, wurde er aggressiv."

Laut der Staatsanwaltschaft in Kaiserslautern gab es am Mittwoch keinen neuen Stand der Ermittlungen. Ein Haftrichter erließ am Dienstag Untersuchungshaft wegen gemeinschaftlichen Mordes gegen die zwei Tatverdächtigen.

In der Stadtkirche in Kusel gibt es am Donnerstag um 19 Uhr eine ökumenische Gedenkfeier für die beiden Opfer. In Rheinland-Pfalz ist am Freitag um 10 Uhr eine landesweite Schweigeminute für die getötete 24-Jährigen und ihren 29-jährigen Kollegen angesetzt.

Verwendete Quellen
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