Urteil in Estland Frau spionierte für China – achteinhalb Jahre Haft

Ihr Mann sitzt bereits für die gleiche Tat in Haft: In Estland ist eine 42-Jährige verurteilt worden, weil sie für China spioniert haben soll. Dafür erhielt sie offenbar Geld und Vergünstigungen.
In Estland ist eine Frau von einem Gericht in Tallinn Medienberichten zufolge zu einer Haftstrafe verurteilt worden, weil sie für China spioniert haben soll. Die 42-Jährige soll vorsätzlich für den chinesischen Militärgeheimdienst gearbeitet und dafür Geld und andere Vergünstigungen erhalten haben, berichtete der estnische Rundfunk am Freitag. Wegen staatsfeindlicher Aktivitäten und eines Drogendelikts muss sie für insgesamt acht Jahre und sechs Monate ins Gefängnis.
Nach Angaben der Tageszeitung "Postimees" soll es sich bei der Frau um die Komplizin eines zuvor verurteilten bekannten estnischen Meeresforschers handeln. Der Wissenschaftler wurde im März 2021 wegen Spionage für China mit drei Jahren Haft bestraft worden – er hatte seine Schuld eingestanden.
Generalstaatsanwalt Taavi Pern begrüßte das Urteil des Gerichts, das Symbolwirkung habe. Estlands Geheimdienste hatten in den vergangenen Jahren vermehrt vor einer zunehmenden Gefahr durch chinesische Spionage gewarnt.
- Nachrichtenagentur dpa