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USA | Nach Schulmassaker in Texas: Polizeichef in Uvalde beurlaubt


Gebäude soll abgerissen werden
Nach Massaker in Uvalde: Zuständiger Polizeichef beurlaubt

Von dpa
Aktualisiert am 23.06.2022Lesedauer: 2 Min.
Ein Fahrzeug der Polizei in Uvalde (Archivbild): Das offenbar zögerliche Verhalten der Polizei beim Schulmassaker ist Gegenstand von Untersuchungen.Vergrößern des BildesEin Fahrzeug der Polizei in Uvalde (Archivbild): Das offenbar zögerliche Verhalten der Polizei beim Schulmassaker ist Gegenstand von Untersuchungen. (Quelle: Jon Farina/imago-images-bilder)
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Nach anhaltender Kritik ist der Polizeichef des Schulbezirks im texanischen Uvalde beurlaubt worden. Als Grund werden laufende Untersuchungen angegeben.

Fast einen Monat nach dem Massaker an einer Grundschule im US-Bundesstaat Texas ist der Polizeichef des Schulbezirks, Pete A., bis auf Weiteres beurlaubt worden. Es gebe mehrere laufende Untersuchungen des Vorfalls, aber es sei unklar, wann deren Ergebnisse vorliegen würden, erklärte der Leiter des Schulbezirks von Uvalde, Dal Harrell, am Mittwoch (Ortszeit).

Angesichts der "weiter bestehenden fehlenden Klarheit" habe er entschieden, den Leiter der Polizeibehörde, die für Sicherheit an den Schulen zuständig ist, mit sofortiger Wirkung zu beurlauben, hieß es weiter.

Schütze tötete 19 Kinder und zwei Lehrerinnen

Ein 18 Jahre alter Schütze hatte Ende Mai an einer Grundschule in der Kleinstadt Uvalde 19 Kinder und zwei Lehrerinnen erschossen. Der Angreifer hatte in zwei miteinander verbundenen Klassenräumen mit einem Sturmgewehr auf die Kinder und Lehrerinnen geschossen.

Videos zeigten, dass erst rund 75 Minuten, nachdem der Schütze das Feuer eröffnet hatte, Einsatzkräfte in den Raum vordrangen und den Täter töteten. Die Polizei wurde wegen des zögerlichen Einschreitens heftig kritisiert.

Vorwürfe vom Direktor für öffentliche Sicherheit

Bei einer Anhörung im texanischen Senat hatte der Direktor der Behörde für öffentliche Sicherheit in Texas, Steven McCraw, am Dienstag das Vorgehen der Polizei kritisch beschrieben. Bereits drei Minuten, nachdem der Schütze einen Klassenraum betreten und das Feuer eröffnet habe, seien neun Polizisten vor dem Raum gewesen, zwei davon mit Gewehren. Weitere seien nach und nach dazugekommen. Der Einsatzleiter habe entschieden, auf Verstärkung, auf weitere Gewehre und Schutzausrüstung zu warten. Nichts von alldem wäre nötig gewesen, argumentierte McCraw.

In einer solchen Lage reiche im Zweifel ein Polizist mit einer Waffe, um den Amokläufer zu stoppen – auch wenn das ein Risiko für den Beamten darstelle. Die Polizisten vor dem Raum hätten Waffen, Schutzausrüstung und das Training für solche Situationen gehabt, die Kinder dagegen nichts davon, sagte McCraw. Dennoch hätten die Schüler und Lehrer "eine Stunde, 14 Minuten und 8 Sekunden" warten müssen, bis Einsatzkräfte in den Raum eingedrungen seien, um sie zu retten.

Schule soll angeblich abgerissen werden

Nach mehreren Medienberichten soll die Robb Elementary Grundschule in Uvalde abgerissen werden. Die britische BBC berichtet, dass der Bürgermeister der Stadt, Don McLaughlin, dies während einer Versammlung mit Bürgern vorgeschlagen habe. Ein Zeitpunkt stehe noch nicht fest. "Du kannst niemals mehr von einem Kind oder einem Lehrer verlangen, zurück in diese Schule zu gehen", wird er zitiert. Die BBC verweist weiterhin auf eine Aussage von Senator Roland Gutierrez, nachdem sich auch US-Präsident Joe Biden für einen Abriss ausgesprochen habe. In der Schule werden 600 Kinder in drei Jahrgangsstufen unterrichtet.

Verwendete Quellen
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