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Thailand in Trauer: Hunderttausende knien vor totem König Bhumibol


Hunderttausend Menschen knien vor dem toten König Bhumibol

Von dpa, ap, jmt

Aktualisiert am 26.10.2017Lesedauer: 2 Min.
Auf einem goldenen Streitwagen wird die symbolische Urne im Trauerzug transportiert.Vergrößern des BildesAuf einem goldenen Streitwagen wird die symbolische Urne im Trauerzug transportiert. (Quelle: Kittinun Rodsupan/ap-bilder)
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In Bangkok hat der feierliche Trauerzug für Thailands verstorbenen König Bhumibol begonnen. Der zwei Kilometer lange Weg der Prozession vom Großen Palast zum Verbrennungsort wird von mehr als 100.000 Menschen gesäumt. Alle sind schwarz gekleidet und knien. Der Leichnam soll am Abend in einer prunkvollen Zeremonie eingeäschert werden.

"Ich fühle mich gesegnet, dass ich heute hier sitzen und Teil des Ganzen sein kann. Das ist ein wichtiger Tag für uns", sagte eine 63 Jahre alte Thai. Die Trauerfeier dauert insgesamt fünf Tage und begann mit buddhistischen Riten, die Bhumibols Sohn, König Maha Vajiralongkorn, ausführte.

Das Spektakel folgt einem Jahrhunderte alten Ritual. Es gibt aber auch moderne Elemente: Neben traditioneller Musik werden auch Eigen-Kompositionen des verstorbenen Königs gespielt. Bhumibol war ein großer Jazz-Liebhaber.

Christian Wulff vertritt Deutschland

Bhumibol war nach einer Regentschaft von sieben Jahrzehnten im vergangenen Oktober im Alter von 88 Jahren gestorben. Damals war er auch der am längsten regierende Monarch der Welt. Seither lag der konservierte Leichnam im Großen Palast. Zu der Trauerfeier sind Staatsgäste aus aller Welt nach Bangkok gekommen. Deutschland wird von Ex-Bundespräsident Christian Wulff vertreten.

Im Mittelpunkt der Prozession steht eine Königliche Urne, die auf einem mehr als 200 Jahre alten goldenen Streitwagen aus Holz durch die Straßen gezogen wird. Die Urne ist allerdings symbolischer Art: Der Leichnam des Monarchen wurde bereits am Vorabend in aller Stille in einem Sarg zum Sanam-Luang-Feld gebracht, wo Thailands Könige traditionell eingeäschert werden.

Neuer König marschiert in der Prozession

Wegen der Trauerfeier wurde der Donnerstag in Thailand zum gesetzlichen Feiertag erklärt. König des 67-Millionen-Einwohner-Staats ist nun Bhumibols einziger Sohn Maha Vajiralongkorn. Der 65-Jährige ist allerdings noch nicht gekrönt. Der neue König marschierte in der Prozession auch selbst mit, unter einem Schirm, den ein Diener für ihn trug.

Von den Menschen am Straßenrand hatten viele trotz Regenzeit nächtelang am Rande des Prozessionswegs übernachtet, um sich einen guten Platz zu sichern. Die Zeremonie wurde von allen großen thailändischen Fernsehsendern live übertragen. Im ganzen Land wurden zudem mehrere Dutzend Nachbildungen des Krematoriums aufgestellt, damit die Menschen dem toten König die letzte Ehre erweisen können.

Die Kosten der Trauerzeremonie werden auf umgerechnet etwa 75 Millionen Euro geschätzt. In zehnmonatiger Arbeit wurde dazu auch eigens ein Krematorium gebaut: ein 58 Meter hohes Modell des mythischen Bergs Meru, der für Buddhisten und Hindus Mittelpunkt des Universums ist. Dem Glauben nach steigt die Seele des Königs mit der Verbrennung in den Himmel auf. Die Asche wird künftig in einem Tempel aufbewahrt, der zum Großen Palast gehört.

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