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Frankreich: Busfahrer ohrfeigt Schüler – und sorgt für Diskussionen


Kündigung droht
Busfahrer ohrfeigt Schüler – und sorgt für Diskussionen

Von t-online, sth

25.09.2018Lesedauer: 2 Min.
Busfahrer in Frankreich: Rechtfertigt der Stress im Verkehr so einen Ausrutscher? (Symbolfoto)Vergrößern des BildesBusfahrer in Frankreich: Rechtfertigt der Stress im Verkehr so einen Ausrutscher? (Symbolfoto) (Quelle: Federico Pestellini/imago-images-bilder)
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Ein Busfahrer hat einen Schüler in Frankreich geohrfeigt. Der 12-Jährige war vor dem Bus über die Straße gerannt und soll den Fahrer beleidigt haben. Dass der Mann nun seinen Job verlieren könnte, sorgt für Diskussionen.

Busfahrer haben es in Paris und Umland nicht leicht. Unfreundliche Fahrgäste, rücksichtslose Autofahrer und sogar einzelne Gefahren gehören zum Alltag. Im Pariser Vorort Val-de-Marne hat vergangene Woche ein Fahrer die Beherrschung verloren. In seiner Wut schlug er einem 12-Jährigen ins Gesicht. Ein Video des Vorfalls landete im Internet.

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In dem Video ist zu sehen, wie der Busfahrer aussteigt und über die Straße läuft. Dort steht ein Junge in einer Gruppe von Schülern, die durcheinander reden und laut lachen. Der Busfahrer geht auf den Schüler zu und gibt ihm mit der flachen Hand eine kräftige Ohrfeige. Dann sagt er: "Das ist ekelhaft!" Als der Fahrer wieder zurück zu seinem Bus läuft, bleibt der Junge steif zwischen den aufgeregten Schülern stehen. Wie es zu der heftigen Reaktion des Busfahrers kam, ist in dem Video nicht zu sehen.

Zwei Versionen der Geschichte

  • Der Junge erzählte laut der Tageszeitung "Le Parisien": Er sei über die Straße gerannt, um seinen Bus zu bekommen. Da habe er ein Hupen gehört und der Busfahrer habe gebrüllt: "Halt die Klappe!" Obwohl er nicht gewusst habe, ob er mit der Beschimpfung gemeint war, habe er im Affekt geantwortet: "Halt die Klappe, los, fahr' weiter."
  • Die Kollegen des Busfahrers erzählen eine andere Geschichte: Der Busfahrer habe wegen des Kindes in die Vollbremsung gehen müssen. Als er den Jungen auf seinen Fehler hingewiesen habe, habe dieser ihn übel beleidigt. Normalerweise sei der Fahrer jedoch als besonders ruhiger und geduldiger Kollege im Unternehmen bekannt.

Seit dem Vorfall droht dem Mann die Kündigung. Dies halten laut Medienberichten nicht nur seine Kollegen für einen Fehler. Viele User diskutieren im Internet über das Video und stellen sich auf die Seite des Fahrers. In einer Online-Petition unterstützen bereits mehr als 330.000 Unterschriftengeber den Mann.

Es gibt aber auch viele Menschen, die das anders sehen. Die Verkehrsministerin Elisabeth Borne sagte in einem Interview mit "BTMTV": "Ist es normal, einen jungen Menschen zu schlagen? Nein."

Indes wurde das Disziplinarverfahren der staatlichen Transportgesellschaft RATP gegen den Fahrer eingeleitet. Mit den Medien wollte der Mann selbst nicht über den Vorfall reden, sagte die Busfahrergewerkschaft CGT RATP laut "Le Parisien". "Er ist ein guter Mitarbeiter. Es gibt nichts in seiner Akte über andere Aggressionen", so ein Vertreter.

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