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Air India-Absturz: Wurde die Treibstoffzufuhr bewusst ausgeschaltet?


Absturz mit 260 Toten
Schalter im Cockpit lässt Ermittler rätseln

Von t-online, cc

Aktualisiert am 10.07.2025 - 06:34 UhrLesedauer: 2 Min.
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Im Video: Hier läuft der Überlebende eine Straße entlang – im Hintergrund der Unfallort. (Quelle: t-online)
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30 Tage nach dem schweren Flugzeugabsturz mit 260 Toten gibt es offenbar erste Erkenntnisse zur Unglücksursache. Ein Schalter steht im Mittelpunkt der Ermittlungen.

Es war eines der schwersten Flugzeugunglücke der vergangenen Jahre: Am 12. Juni stürzte nur 36 Sekunden nach dem Start im indischen Ahmedabad eine Boeing 787 Dreamliner der Fluggesellschaft Air India auf eine Hochschule mit Krankenhaus. 241 Menschen an Bord sowie 19 am Boden kamen ums Leben. Nur ein Passagier überlebte die Katastrophe.

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Am Freitag, 30 Tage nach dem tödlichen Unfall, soll ein erster Bericht der indischen Flugunfall-Untersuchungsbehörde AAIB zum Todes-Flug AI171 veröffentlicht werden, wie mehrere Medien berichten. Nach Informationen des Branchenportals "The Air Current" konzentrieren sich die Ermittlungen nach Auswertung von Flugdatenschreiber und Cockpit-Stimmenrekorder auf die Bewegung der beiden Triebwerk-Treibstoffregler im Cockpit.

Die beiden Schalter befinden sich in der Boeing 787 unterhalb der Schubhebel. Sie regeln die Kraftstoffzufuhr und dürfen während des Flugs lediglich in außergewöhnlichen Situationen auf die Stellung "CUTOFF" ("Ausstellen") gestellt werden. Ein unbeabsichtigtes Betätigen ist durch eine mechanische Sperre nahezu ausgeschlossen: Der Schalter ist zu beiden Seiten mit einer Art Metallschutz versehen, der ein versehentliches Betätigen erschweren soll.

Bericht: Vorsätzliches Handeln offenbar nicht ausgeschlossen

Der US-Luftsicherheitsexperte John Cox sagte der Nachrichtenagentur Reuters, dass ein Pilot nicht in der Lage sei, versehentlich die Kraftstoffschalter zu bewegen, die die Turbinen versorgen. "Man kann sie nicht einfach anstoßen und dann bewegen sie sich", sagte er.

Das Umschalten eines Treibstoffschalters von "RUN" ("An") auf "CUTOFF" ("Aus") während des Flugs würde die Treibstoffzufuhr sofort unterbrechen und zum totalen Schubverlust führen. Dies würde auch die Stromversorgung vieler Systeme des Flugzeugs beeinträchtigen.

Brisant: Laut "The Air Current" schließen die bisherigen Informationen aus den Blackboxes nach Einschätzung von mit der Situation vertrauten Personen nicht aus, dass es vor oder nach dem offensichtlichen Schubverlust zu unsachgemäßem Verhalten kam – sei es versehentlich, fahrlässig oder sogar vorsätzlich –, bevor das Flugzeug abstürzte. Das würde bedeuten, dass einer oder beide Piloten den Absturz bewusst herbeigeführt haben könnten.

Zum jetzigen Zeitpunkt der Untersuchung deuten die Daten jedenfalls nicht auf ein mechanisches oder konstruktives Problem mit der 787 oder ihren Triebwerken hin. Auch gibt es keine Anzeichen für Treibstoffverunreinigungen oder unsachgemäßes Einfahren der Landeklappen. Ob der Untersuchungsbericht am Freitag öffentlich oder vertraulich herausgegeben wird, steht bis jetzt nicht fest. Das liegt im Ermessen der indischen Behörden.

Verwendete Quellen

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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