USA rüsten sich für "Florence" "Das ist ein historischer Sturm"

Es wird ein besonders mächtiger Hurrikan: "Florence" nähert sich der Südostküste der USA. Die Menschen fliehen oder verbarrikadieren sich. Es gibt Staus und leere Supermarktregale.
Angesichts des herannahenden Monstersturms "Florence" haben viele Menschen in den US-Bundesstaaten North und South Carolina die Flucht ergriffen. Auf den Straßen, die von der Küste wegführen, bildeten sich lange Staus, nachdem die Behörden die Evakuierung mehrerer Küstengebiete angeordnet hatten.
Andere Bewohner verrammelten ihre Häuser und Geschäfte, um vor Ort dem Hurrikan zu trotzen. North Carolinas Gouverneur Roy Cooper warnte jedoch davor, den Hurrikan in den eigenen vier Wänden auszusitzen. Die Menschen in den Evakuierungsgebieten müssten jetzt raus. "Das ist kein Sturm, in dem die Leute ausharren sollten", sagte er. "Das ist ein historischer Sturm, wie man vielleicht nur einmal im Leben erlebt."
Bis zu fünf Millionen Menschen müssen raus
Die Behörden rechneten damit, dass insgesamt bis zu fünf Millionen Menschen ihre Häuser vorübergehend verlassen müssen. Die Prognosen der Meteorologen lassen Schlimmes befürchten: Sie warnen vor extremen Regenfällen, großflächigen Stromausfällen, lebensgefährlichen Sturmfluten und Überschwemmungen. Auf Fotos in US-Medien war zu sehen, wie fieberhaft Häuser verbarrikadiert wurden. US-Fernsehsender zeigten Bilder von leergekauften Supermarktregalen und langen Schlangen vor Tankstellen.
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Auch US-Präsident Donald Trump forderte die Menschen auf, den Anweisungen der Behörden zu folgen: "Wenn Sie aufgefordert werden zu gehen, dann raus da." "Florence" könne der stärkste Hurrikan seit Jahrzehnten werden. Der Chef der Katastrophenschutzbehörde Fema, Brock Long, warnte: "Dieser Sturm wird uns nicht nur streifen. Er wird ein Volltreffer." Es drohten Überschwemmungen und wochenlange Stromausfälle.
Windgeschwindigkeiten um die 250 km/h
Die drei besonders gefährdeten Bundesstaaten South Carolina, North Carolina und Virginia hatten vorsichtshalber bereits am Sonntag den Notstand ausgerufen, um sich für den Sturm zu wappnen. Am Dienstag tat dies die Bürgermeisterin von Washington, D. C., Muriel Bower, auch für die US-Hauptstadt. Diese grenzt nördlich an Virginia an.
Die Wetterbehörden gehen davon aus, dass "Florence" am späten Donnerstagabend oder Freitagmorgen (Ortszeit) auf Land trifft. Der Sturm könnte laut US-Sender CNN sogar noch nah an die höchste Stufe – Kategorie fünf der Saffir-Simpson-Skala – herankommen. Das würde Windgeschwindigkeiten von mehr als 250 Kilometern pro Stunde bedeuten.
- AFP, dpa