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Post von Dmitri Medwedew stellt Souveränität von Sowjetrepubliken in Frage


Social-Media-Profil angeblich gehackt
Medwedew stellt Souveränität von Sowjetrepubliken in Frage

Von afp
02.08.2022Lesedauer: 2 Min.
Dmitri Medwedew: Ein Sprecher des russischen Ex-Präsidenten behauptet, Medwedew sei gehackt worden.Vergrößern des BildesDmitri Medwedew: Ein Sprecher des russischen Ex-Präsidenten behauptet, Medwedew sei gehackt worden. (Quelle: Ramil Sitdikov/imago-video)
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Der russische Ex-Präsident Medwedew zweifelt in sozialen Medien an der Staatlichkeit der Ex-Sowjetrepubliken. Er dementiert, den Post verfasst zu haben.

Der ehemalige russische Präsident Dmitri Medwedew hat einen Post auf seinem offiziellen Profil, in dem die Souveränität ehemaliger Sowjetrepubliken in Frage gestellt wird, mit einem Hackerangriff erklärt. Die Administratoren des in Russland populären Online-Netzwerks VKontakte würden sich "um diejenigen kümmern, die die Seite gehackt, die gelöschte Nachricht geschrieben und veröffentlicht haben", erklärte ein Sprecher Medwedews am Dienstag gegenüber der russischen Nachrichtenagentur Interfax.

Die lange Nachricht war in der Nacht von Montag auf Dienstag auf Medwedews offiziellem Profil auf VKontakte mit 2,2 Millionen Abonnenten erschienen und nach wenigen Minuten wieder gelöscht worden. Darin hieß es unter anderem, dass "alle Völker, die einst die große und mächtige UdSSR bewohnten, wieder in Freundschaft zusammenleben werden".

Ähnliche Anschuldigungen wie vor Ukraine-Invasion

Zudem wurde Kasachstan, das bis zur Auflösung der UdSSR die größte Sowjetrepublik in Zentralasien war, darin als "künstlicher Staat" bezeichnet und das zentralasiatische Land beschuldigt, einen "Völkermord" an der russischen Minderheit im Land zu begehen. Ähnliche, unbelegte Vorwürfe hatte Moskau vorgebracht, um den Angriffskrieg gegen die Ukraine zu rechtfertigen.

In dem Beitrag, der mit Medwedews 2,2 Millionen Anhängern auf der Plattform geteilt wurde, stand auch, dass die Kaukasusnation Georgien "nicht existierte", bevor sie im 19. Jahrhundert Teil des russischen Reiches wurde. Georgien hatte 2008 in einem Krieg gegen Moskau gekämpft.

Medwedew war von 2008 bis 2012 Präsident Russlands und von 2012 bis 2020 Ministerpräsident. Derzeit ist er stellvertretender Vorsitzender des russischen Sicherheitsrats. Vor seiner Wahl zum Präsidenten hatte er als Hoffnungsträger für demokratische Reformen gegolten. Heute fällt er regelmäßig durch aggressive Erklärungen auf, in denen er die Gegner Russlands unter anderem als "Arschlöcher" und "Degenerierte" bezeichnete oder den Einsatz von Atomwaffen in Erwägung zog.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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