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Ukraine-Krieg: Keine Ersatzteile – Panzerhaubitze musste ausgeschlachtet werden


Planungsfehler im Ministerium?
Keine Ersatzteile – Panzerhaubitze musste ausgeschlachtet werden

Von t-online, lw

Aktualisiert am 19.11.2022Lesedauer: 2 Min.
Kanzler Scholz bei Besuch einer Übung der Bundeswehr mit der Panzerhaubitze 2000.Vergrößern des BildesKanzler Scholz beim Besuch einer Übung der Bundeswehr mit der Panzerhaubitze 2000. (Quelle: IMAGO/Sven Eckelkamp)
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Die deutschen Haubitzen sollen die Ukraine im Krieg unterstützen. Doch immer mehr Systeme fallen aus – und die Reparatur gestaltet sich schwierig.

Planungsfehler bei der Ersatzteilbestellung gefährden zunehmend die Einsatzbereitschaft der deutschen Panzerhaubitzen in der Ukraine. Nach der Lieferung von insgesamt 14 Panzerhaubitzen 2000 versäumte das Bundesverteidigungsministerium offenbar, rechtzeitig Ersatzteilpakete zu ordern, um die Waffensysteme regelmäßig instand zu setzen. Das berichtete das Nachrichtenmagazin "Spiegel".

Die Haubitzen seien täglich im Einsatz. Die ukrainischen Streitkräfte sollen mit ihnen bis zu 300 Granaten am Tag abschießen und die Systeme sollen sich dabei entsprechend abnutzen, heißt es in dem Bericht. Der Großteil der gelieferten Artilleriesysteme sei durch den intensiven Einsatz an der Front in der Ostukraine reparaturbedürftig. Demnach seien schon sechs der Waffensysteme nach Litauen zur Wartung gebracht worden.

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Bereits im Juli Probleme

Dort fehlten aber Teile, offenbar wurde eine der Haubitzen deshalb bereits ausgeschlachtet und fehlt der Ukraine bei der Verteidigung. Das Problem könnte noch größer werden: Das Beschaffungsamt der Bundeswehr habe für die Mars-II-Raketenwerfer ebenfalls Ersatzteilbestellungen angemahnt – entsprechende Anweisungen des zuständigen Sonderstabs Ukraine seien jedoch nicht erfolgt, so der "Spiegel".

Schon im Juli, einen Monat nach der Lieferung der deutschen Haubitzen in die Ukraine, hatte es Berichte über deutliche Verschleißerscheinungen bei den Systemen gegeben. Damals hatte die Bundeswehr zugesagt, schnell weitere Ersatzteilpakete zur Behebung der Probleme in das angegriffene Land zu schicken.

Folgen für Reparaturstützpunkt in der Slowakei?

Der Ersatzteilmangel könnte außerdem Auswirkungen auf den Instandsetzung-Knotenpunkt haben, den Deutschland bis Mitte Dezember in der Slowakei errichten will. Dabei hatte Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) am Dienstag gesagt: "Das kann sofort losgehen. Die Vereinbarung ist getroffen." Es sei wichtig, dass all das, was geliefert worden sei, auch nach dem Kampf wieder instand gesetzt werden könne. Konkret gehe es etwa um die Panzerhaubitze 2000 oder Mehrfachraketenwerfer, so Lambrecht.

Die Panzerhaubitze 2000 ist zwar ein Artilleriesystem, aber wie ein Panzer kann sie im Notfall auch mit waagerechtem Rohr schießen. Sicherheitsexperten zufolge kann die ukrainische Armee mithilfe der Haubitzen verbunden mit einer guten Aufklärung erhebliche Waffenwirkung auf größere Entfernung erzielen.

Die Stärken des Systems im Überblick

  • Aktuell ist die Panzerhaubitze 2000 die stärkste Artilleriewaffe der Bundeswehr und kann Granaten über eine Entfernung von bis zu 40 Kilometern verschießen.
  • Laut Bundeswehr soll die Präzision des Artilleriegeschützes sehr hoch sein.
  • Ihre Stärke ist aber vor allem ihre Flexibilität, denn mit einer Höchstgeschwindigkeit von bis zu 60 Kilometern pro Stunde kann sie schnell auf Veränderungen der Frontlinie reagieren und ist damit sogar schnell genug, um mit Panzerverbänden mitzuhalten.
  • Die Panzerhaubitze 2000 ist in der Lage, bis zu fünf Geschosse auf unterschiedlich steile Flugbahnen zu schicken, sodass sie gleichzeitig im Ziel eintreffen.
  • Zur Selbstverteidigung gegen gegnerische Panzer kann sie außerdem im direkten Richten wie ein Kampfpanzer mit horizontalem Rohr schießen.
Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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