Russische Armee feuert offenbar Phosphorbomben ab
Um die ukrainische Stadt Bachmut tobt seit Monaten eine blutige Schlacht. Nun haben Reporter den Einsatz von Brandbomben beobachtet.
Bei russischen Angriffen auf unbewohntes Gebiet nahe der umkΓ€mpften ostukrainischen Stadt Bachmut sind nach Beobachtung von AFP-Journalisten Phosphorbomben eingesetzt worden. Wie die Reporter berichteten, wurden am Dienstagnachmittag gegen 16.45 Uhr im Abstand von fΓΌnf Minuten zwei Geschosse ΓΌber einer StraΓe in unbewohntem Gebiet am sΓΌdlichen Ausgang der rund 15 Kilometer von Bachmut entfernten Ortschaft Tschassiw Jar abgefeuert.
Explosionen setzten kleine glΓΌhende Phosphorkugeln frei, die langsam senkrecht nach unten fielen und auf beiden Seiten der StraΓe Vegetation in der GesamtgrΓΆΓe eines FuΓballfelds in Brand setzten.
Die StraΓe verbindet Tschassiw Jar und Bachmut. Die seit Monaten heftig umkΓ€mpfte Stadt ist Schauplatz der lΓ€ngsten und blutigsten Schlacht seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine im Februar 2022.
Einsatz gegen militΓ€rische Ziele nicht verboten
Die AFP-Journalisten konnten zunΓ€chst nicht feststellen, ob die Geschosse auf eine Stellung oder ein Lager der ukrainischen StreitkrΓ€fte abzielten. Nahe dem in Brand gesetzten Gebiet war ein grΓΌner Lastwagen mit dem Zeichen der ukrainischen Armee geparkt. Die nΓ€chsten WohnhΓ€user befinden sich in etwa 200 Metern Entfernung von der Einschlagstelle der Phosphorbomben.
Der Einsatz von Phosphorbomben ist laut einer der Genfer Konventionen gegen Zivilisten verboten, gegen militΓ€rische Ziele hingegen nicht. Kiew beschuldigt Moskau, die Waffen seit Kriegsbeginn mehrfach gegen die ukrainische ZivilbevΓΆlkerung eingesetzt zu haben. Die russische Armee streitet dies ab.