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Russland will offenbar Schulkinder in militärische Lager schicken


Bei Kadyrows Spezialeinheit
Russland schickt offenbar Kinder in militärische Lager

Von t-online, mam

03.02.2024Lesedauer: 2 Min.
Wladimir Putin singt mit Kindern (Archivbild): Offenbar sollen Jungen und Mädchen bald in Lagern für den Krieg vorbereitet werden.Vergrößern des BildesWladimir Putin singt mit Kindern (Archivbild): Offenbar sollen Jungen und Mädchen bald in Lagern für den Krieg vorbereitet werden. (Quelle: IMAGO/Alexander Kazakov/imago-images-bilder)
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In Russland sollen zahlreiche Kinder offenbar bald in militärische Lager geschickt werden, um sich in "taktischen Kriegsspielen" zu üben. Betreut werden sollen sie von Soldaten.

Russlands Präsident Wladimir Putin will die Kleinsten seiner Bevölkerung offenbar weiter für den Krieg drillen: Unter der Schirmherrschaft des tschetschenischen Bataillons "Achmat" soll ein "Kinderverein" gegründet werden, der Kinderlager betreiben soll. Das berichtet die russische Exil-Zeitung "Novaya Gazeta" unter Berufung auf den Duma-Abgeordneten Dimitri Kusnezow. Demnach sollen bereits in diesem Sommer erste Bewerbungen für das Lager möglich sein.

Etwa 100 Kinder sollen von Männern der tschetschenischen "Achmat"-Spezialeinheiten betreut werden. Diese unterstehen dem tschetschenischen Machthaber und Putin-Verbündeten Ramsan Kadyrow und kämpften in der Vergangenheit im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine.

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"Wir haben ein ganzes Programm entwickelt"

Unter Berufung auf Kusnezows Sohn berichtet das russische Nachrichtenportal "RTVI", dass in Russland landesweit ein Wettbewerb ausgeschrieben werden solle, bei dem Eltern ihre Kinder anmelden könnten. "Wir haben ein ganzes Programm entwickelt. Kinder können an taktischen Kriegsspielen teilnehmen, Wanderungen unternehmen, moderne Helden und Historiker sowie Wissenschaftler treffen, mit Veteranen und Militäroffizieren des Nordmilitärbezirks kommunizieren und Filme schauen", so Stepan Kusnezow. Das Kinderlager soll sich demnach in Tschetschenien befinden.

Der Vorstoß erfolge den Berichten zufolge, nachdem die "Union der Väter Russlands" im Dezember gefordert hatte, eine militärisch-patriotische Formation für Kinder zu schaffen. Für den Krieg eingesetzt werden sollen die Kinder nach Angaben der Familie Kusnezow jedoch nicht. "Ich habe gescherzt, dass ich Kinder rekrutiere", sagte Stepan Kusnezow "RTVI". "Ich sehe schon, wie die Nachricht aufgegriffen wird: Ihnen gehen die Erwachsenen aus und sie schicken Kinder in den Krieg. Aber das brauchen wir nicht, wir schaffen das auch so", schrieb sein Vater auf Telegram.

In Russland werden Kinder seit dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine zunehmend durch Staatspropaganda beeinflusst. Immer wieder ging der russische Präsident Wladimir Putin selbst in die Klassenzimmer und verbreitete seine Kriegspropaganda unter den Schulkindern. Auch Geschichtsbücher ließ er umschreiben, sodass die Kinder mit Blick auf ihr Nachbarland statt historischer Fakten Propaganda und Falschbehauptungen erlernen. Mehr zur russischen Propaganda bei Kindern lesen Sie hier.

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