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Ukraine: US-Erlaubnis für Waffeneinsatz – diese Ziele sind nun in Reichweite


USA genehmigen Angriffe
Diese Ziele liegen jetzt in Reichweite der Ukraine

Von t-online, luc, sic, mak

17.11.2024Lesedauer: 2 Min.
Der ukrainische Präsident Selenskyj mit seinem neuen Oberbefehlshaber Syrskyj.Vergrößern des Bildes
Der ukrainische Präsident Selenskyj mit seinem Oberbefehlshaber Syrskyj: Bereits im August hat Kiew den USA eine Liste mit potenziellen Zielen in Russland vorgelegt. (Quelle: imago images)

Der Ukraine ist es ab sofort erlaubt, mit US-Raketen Ziele in Russland anzugreifen. Damit liegen nun strategisch wichtige Objekte in der Reichweite von Kiew.

Diese Entscheidung kann den weiteren Verlauf des Ukraine-Kriegs maßgeblich beeinflussen: Die USA haben der Ukraine die Freigabe für den Einsatz westlicher weitreichender Waffen gegen Ziele in Russland erteilt. Die entsprechenden Beschränkungen seien aufgehoben worden, sagten drei mit dem Vorgang vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters.

Video | Biden erlaubt der Ukraine offenbar Angriffe tief innerhalb Russlands
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Quelle: reuters

Den Insidern zufolge dürften die ersten Angriffe mit ATACMS-Raketen ausgeführt werden. Diese haben eine Reichweite von etwa 300 Kilometern. Die "New York Times" berichtete, die Entscheidung sei eine Reaktion auf den Einsatz nordkoreanischer Soldaten auf russischer Seite.

Bisher hat die Ukraine zwei Waffensysteme erhalten, die für Angriffe auf Ziele weit hinter der russischen Grenze eingesetzt werden können. Dabei handelt es sich zum einen um die britisch-französischen Marschflugkörper Storm Shadow/Scalp-EP mit einer Reichweite von 250 Kilometern und zum anderen um die US-Raketen vom Typ ATACMS mit 300 Kilometern Reichweite. Eine Erlaubnis Großbritanniens bzw. Frankreichs steht indes noch aus.

Welche Ziele aber könnte die Ukraine jetzt mit Erlaubnis der USA ins Visier nehmen?

Liste mit Zielen liegt den USA vor

Die Ukraine setzt für Angriffe weit hinter der russischen Grenze bislang vor allem Drohnen ein, die nur kleinere Mengen Sprengstoff tragen und so lediglich begrenzten Schaden anrichten können. Die ballistischen ATACMS-Raketen könnten die Schlagkraft der Ukraine deutlich erhöhen. Außerdem wären Kiews Streitkräfte bei der Auswahl von Zielen flexibler.

Ende August legte die Ukraine den USA eine Liste potenzieller Ziele in Russland vor, die Kiew angreifen will. Die Liste enthielt auch Flugplätze, die von Russland für Angriffe auf ukrainische Städte genutzt werden und sich in der Reichweite der ATACMS befinden.

Dabei befinden sich viele mögliche Ziele im Radius der Langstreckenwaffen, schrieb die US-Denkfabrik Institut für Kriegsstudien (ISW) in einer Analyse zum Krieg in der Ukraine. "Das ISW schätzt, dass sich mindestens 250 militärische und paramilitärische Objekte in Russland in Reichweite der ATACMS-Raketen befinden, die die Vereinigten Staaten der Ukraine zur Verfügung gestellt haben", heißt es dort.

Unter den Zielen sollen sich große Militärstützpunkte, Kommunikationsstationen, Logistikzentren, Reparatureinrichtungen, Treibstoffdepots, Munitionslager und Hauptquartiere befinden. Diese Ziele könnten nur sehr schwer verlegt werden und würden die russischen Truppen derzeit in den Bereichen Führung und Kontrolle, Aufklärung, Logistik und Instandsetzung unterstützen, so das ISW weiter.

Die "New York Times" berichtete am Sonntag derweil unter Berufung auf US-Regierungskreise, die Raketen dürften zunächst gegen russische und nordkoreanische Soldaten in der Oblast Kursk eingesetzt werden. Stellungnahmen der genannten Staaten lagen zunächst nicht vor.

Verwendete Quellen
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