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Ukraine-Krieg: Russische Rakete trifft ukrainische Heeresschule


Newsblog zum Ukraine-Krieg
Russische Rakete trifft ukrainische Heeresschule

Von t-online
Aktualisiert am 29.07.2025 - 23:44 UhrLesedauer: 5 Min.
Ukrainische Soldaten nehmen an einer militärischen Ausbildung in der Region Saporischschja, Ukraine, teil.Vergrößern des Bildes
Ukrainische Soldaten nehmen an einer militärischen Ausbildung in der Region Saporischschja, Ukraine, teil. (Quelle: Andriy Andriyenko/dpa)
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Russland tötet mindestens 16 Menschen bei einem Angriff. Die EU droht der Ukraine. Alle Entwicklungen im Newsblog.

Russische Rakete trifft ukrainische Heeresschule

Beim Einschlag einer russischen Rakete in einer Ausbildungseinheit des ukrainischen Heeres sind nach offiziellen Angaben mindestens drei Soldaten ums Leben gekommen und 18 weitere verletzt worden. "Ungeachtet der Sicherheitsmaßnahmen ist es nicht gelungen, Verluste unter dem Personal vollständig zu verhindern", räumten die Heeresstreitkräfte auf Facebook ein.

Das Militär kündigte eine gründliche Überprüfung des Vorfalls und notfalls eine Bestrafung Verantwortlicher an, sollten die Verluste auf Fahrlässigkeit von Offizieren zurückzuführen sein. Zwar geht aus der Mitteilung nicht hervor, welche Einheit getroffen wurde. Es ist aber nicht das erste Mal, dass eine Ausbildungsstätte des ukrainischen Militärs im Hinterland von russischen Raketen angegriffen wurde. Nach dem Tod von zwölf Soldaten auf einem Truppenübungsplatz im Gebiet Dnipropetrowsk übernahm der damalige Heereschef Mychajlo Drapatyj im Juni die Verantwortung und erklärte seinen Rücktritt.

Der neueste Vorfall legt nahe, dass der Schutz solcher Einrichtungen immer noch nicht gewährleistet ist. Für die Ukraine, die auf die Ausbildung neuer Rekruten zur Stabilisierung der Front angewiesen ist, wiegen derartige Angriffe schwer. Russland überzieht die Ukraine seit mehr als drei Jahren mit Krieg.

Dienstag, 29. Juli

EU droht Ukraine wegen Anti-Korruptionsbehörden

Die EU hat der Ukraine mit dem Stopp finanzieller Hilfen gedroht, sollte das Parlament in Kiew am Donnerstag keine Gesetzesänderungen zur Wiederherstellung der Unabhängigkeit der Anti-Korruptionsbehörden Nabu und Sapo beschließen. Laut der Nachrichtenseite "Ekonomichna Pravda" wurde die Regierung von Ministerpräsidentin Swyrydenko am 24. Juli über diplomatische Kanäle informiert: "Alles ist auf Pause, bis die Situation geklärt ist", heißt es aus einer anonymen Quelle.

Ein EU-Vertreter bestätigte gegenüber "European Pravda" die Warnung. Demnach würden Mittel aus dem ERA-Programm, das durch eingefrorene russische Vermögen gespeist wird, sowie Gelder der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD) und Europäischen Investitionsbank (EIB) gestoppt. Die nächste Tranche des Finanzhilfeprogramms der EU in Höhe von 3,05 Milliarden Euro soll im August ausgezahlt werden – weniger als ursprünglich geplant.

Neben dem Streit über Nabu und Sapo sorgt sich Brüssel auch um andere Reformschritte. Kritisch sei etwa die ausstehende Ernennung des Leiters der Wirtschafts-Sicherheitsbehörde, heißt es. Die EU fordert von der Ukraine die Rücknahme jüngster Rückschritte im Kampf gegen Korruption.

Russland greift Gefängnis in Saporischschja an: Viele Tote

In der Nacht zum Dienstag hat Russland wieder Ziele in der Ukraine angegriffen, darunter auch ein Gefängnis in der Region Saporischschja, wie Iwan Fedorow, der Gouverneur der Region, auf dem Onlinedienst Telegram bekannt gab.

Bei dem nächtlichen Angriff mit Gleitbomben starben dem Gouverneur zufolge 16 Menschen, 35 weitere wurden teils schwer verletzt. Das Gefängnis sei bei dem Angriff vollständig zerstört worden, berichtet Fedorow weiter. Auch umliegende Gebäude seien beschädigt worden.

Montag, 28. Juli

Russischer Ex-Präsident Medwedew droht USA mit Krieg

Russlands früherer Staatschef Dmitri Medwedew hat die Zollankündigungen von US-Präsident Donald Trump in scharfen Worten zurückgewiesen. Wenn Trump mit der Verkürzung von Fristen drohe, um Russland zum Einlenken im Konflikt gegen die Ukraine zu bewegen, müsse er bedenken, dass jedes Ultimatum ein Schritt auf dem Weg zum Krieg sei, schrieb Medwedew auf der Plattform X. "Nicht zwischen Russland und der Ukraine, sondern mit seinem eigenen Land", drohte Medwedew. Trump dürfe nicht den Weg seines Vorgängers gehen. Mehr dazu lesen Sie hier.

Putin-Vertraute tritt in Genf auf – trotz westlicher Sanktionen

Russlands mächtigste Frau – eine Vertraute von Kremlchef Wladimir Putin – ist ungeachtet der westlichen Sanktionen bei einem Forum in der Schweiz aufgetreten. Die Erfahrung zweier Weltkriege müsse Warnung vor einem Dritten Weltkrieg sein, sagte Valentina Matwijenko, die Vorsitzende des Föderationsrates, des russischen Parlamentsoberhauses, angesichts der Konflikte in der Welt. Als glühende Befürworterin des von Putin befohlenen Angriffskriegs gegen die Ukraine steht die 76-Jährige auf westlichen Sanktionslisten. Mehr dazu lesen Sie hier.

Ukrainischen Truppen gelingt überraschender Geländegewinn

Ukrainische Truppen haben bei einem mehrtägigen Gefecht nahe der Ortschaft Kindratiwka in der nordöstlichen Region Sumy einen bedeutenden militärischen Erfolg erzielt. Nach übereinstimmenden Berichten ukrainischer und russischer Quellen wurden Einheiten dreier russischer Brigaden eingekreist und zerschlagen. Laut "Kyiv Post" konnte die ukrainische Armee dabei rund vier Kilometer tief auf russische Stellungen vorrücken. Die Kämpfe markieren den bislang größten taktischen Geländegewinn der Ukraine seit Juni 2024.

Die Operation begann Mitte Juli. Dabei wurde offenbar das schlechte Wetter genutzt, um russische Stellungen zu überraschen. Drohnenschwärme, Artillerie und Infanterieangriffe zwangen die eingeschlossenen Truppen in eine immer kleinere Verteidigungszone, die schließlich vollständig überrannt wurde. Die Schätzungen der russischen Verluste variieren zwischen 700 und 1.000 Mann. Unabhängige Bestätigungen zu Gefangenen liegen bislang nicht vor.

Russische Berichte schildern eine prekäre Versorgungslage in den eingekesselten Einheiten: Teilweise soll es kaum Nahrung, Munition oder medizinische Versorgung gegeben haben. Der ukrainische Geländegewinn steht gegen den Trend der vergangenen Monate – Russland meldete in der Ukraine zuletzt mehrfach neue Vorstöße.

Selenskyj: Hunderte Drohnen allein in der Nacht abgefangen

Russland hat die Ukraine in der Nacht erneut massiv aus der Luft angegriffen. "Insgesamt haben unsere Luftverteidiger allein in dieser Nacht mehrere Hundert russische Angriffsdrohnen abgefangen", schrieb der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in sozialen Netzwerken. Es habe auch Treffer gegeben. Acht Verletzte würden medizinisch versorgt, schrieb Selenskyj. Rettungs- und Wiederaufbauarbeiten liefen, insbesondere für die Stromversorgung.


Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa, Reuters und AFP
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