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Geisterschiff: Gibt es sie wirklich? Was an dem gruseligen Phänomen dran ist


Trugbilder oder Wahrheit?
Geisterschiffe: Was wirklich hinter dem Phänomen steckt

t-online, Ulrich Weih

Aktualisiert am 09.11.2023Lesedauer: 2 Min.
Grafische Darstellung eines Geisterschiffes (Symbolbild): Treiben auf hoher See wirklich verlassene Schiffe und unerlöste Seelen?Vergrößern des BildesGrafische Darstellung eines Geisterschiffes (Symbolbild): Treiben auf hoher See wirklich verlassene Schiffe und unerlöste Seelen? (Quelle: imago)
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Seit Jahrhunderten erzählen sich Seeleute Geschichten über Geisterschiffe. Aber welche rationalen Erklärungsversuche gibt es für das Phänomen?

Geschichten über Geisterschiffe gibt es schon sehr lange. Eine der wohl bekanntesten Sagen ist die des "Fliegenden Holländers" – eines Kapitäns, der aufgrund eines Fluches auf einem Geisterschiff auf den sieben Weltmeeren herumirren muss.

Wer das alles als Aberglauben einer Zeit abtut, in der magisches Denken noch weit verbreitet war, der irrt. Auch heute gibt es immer wieder seltsame Sichtungen auf See, die man sich nicht sofort erklären kann. Aber was kann dahinterstecken, wenn man ein vermeintliches Geisterschiff sieht?

Krankheiten rafften früher ganze Schiffsbesatzungen dahin

Teilweise gibt es dafür ganz plausible Gründe. In der Vergangenheit rafften Pest, Skorbut und Seuchen ganze Schiffsbesatzungen dahin. Aus Angst vor Ansteckungen wurden solche Seuchenschiffe in keinem Hafen mehr aufgenommen. Die noch lebenden Besatzungsmitglieder konnten zwar vorbeifahrende Schiffe um Hilfe anrufen, doch meistens suchten diese aus Angst vor Ansteckung schnell das Weite.

Nach dem Tod der gesamten Schiffsbesatzung trieb ein solches Schiff auf unbestimmte Zeit führungslos über die Meere. Eine unheimliche Erscheinung für jeden, dem es begegnete.

Solche treibenden Wracks waren früher keine Seltenheit. In einem Jahresbericht von 1869 waren 214 Schiffe aufgeführt, die verlassen auf hoher See umhertrieben. Allein in den Jahren 1892 und 1893 wurden insgesamt 1.628 Begegnungen mit treibenden Wracks registriert. 1912 waren es immerhin noch 200 Fälle, 1932 beseitigte die US Coast Guard 267 driftende Schiffswracks.

Um Kollisionen mit solchen Wracks zu vermeiden, setzten Staaten wie die USA, England und Frankreich sogar Kriegsschiffe zu ihrer Beseitigung ein.

Luftspiegelungen auf See

Eine weitere Erklärung für die Sichtung von Geisterschiffen können Luftspiegelungen eines realen Schiffes sein. An der Grenzfläche zwischen kalter und warmer Luft kann das Abbild eines tatsächlich weit hinter dem Horizont befindlichen Schiffes ganz nah erscheinen, zudem noch unwirklich verzerrt. Segel erscheinen zerfetzt, die Konturen in ständiger Veränderung. Plötzlich löst sich die Erscheinung dann buchstäblich in Luft auf.

Auf hoher See treten Luftspiegelungen besonders gehäuft dort auf, wo kalte Meeresströmungen (also auch kalte Luftmassen) auf warme treffen. Dieses Phänomen ist zum Beispiel am Kap der Guten Hoffnung häufig anzutreffen und vielleicht eine mögliche Erklärung für die vielen Sichtungen des "Fliegenden Holländers".

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
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