Es ist die anspruchsvollste Reparatur in der Geschichte der ISS: Eine hoch sensible Kamera für kosmische Strahlung ist defekt. In Raumanzügen versuchen die Astronauten jetzt, das Problem zu lösen.
Letzte Handgriffe am neuen Kühlsystem an der Internationalen Raumstation: Zwei Astronauten haben am Samstag erneut die ISS für einen anspruchsvollen Außeneinsatz verlassen. Der italienische Raumfahrer Luca Parmitano und der US-Amerikaner Andrew Morgan reparierten dabei das Magnetspektrometer AMS an der ISS. Es braucht eine neue Kühlung. Diese Arbeiten sollten mit dem Einsatz abgeschlossen worden, wie die US-Raumfahrtbehörde Nasa mitteilte.
Live-Bilder der Nasa zeigten, wie die beiden Raumfahrer am Mittag die Station verließen und in der Schwerelosigkeit an dem Gerät arbeiteten. Sie wollten dabei auch testen, ob die neue Kühlung funktioniert.
Seit Mitte November gab es insgesamt vier Außeneinsätze dazu. Die Reparatur galt als die anspruchsvollste in der Geschichte der Raumstation rund 400 Kilometer über der Erde.
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Bei dem Gerät handelt es sich um eine Art große Kamera, die Teilchen der kosmischen Strahlung fotografiert. Mit den Aufnahmen will man herausfinden, was an Orten in der Milchstraße vorgeht, die man nicht erreichen kann. Es wurde 2011 installiert – zuletzt versagte die Kühlung. Ohne eine Reparatur müsste das Gerät in absehbarer Zeit abgeschaltet werden. Damit verlängert sich auch seine Lebensdauer.
- Nachrichtenagentur dpa