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98 Prozent aller Erststimmen ungültig – Riesenpanne in Bremer Wahllokal


Panne in Bremer Wahllokal
98 Prozent der Erststimmen ungültig

Von t-online
Aktualisiert am 29.09.2021Lesedauer: 2 Min.
Die Ergebnispräsentation im Internet: Nur 8 von 409 abgegebenen Erststimmen waren gültig.Vergrößern des BildesDie Ergebnispräsentation im Internet: Nur 8 von 409 abgegebenen Erststimmen waren gültig. (Quelle: Screenshot/wahlen-bremen.de)
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Aufregung in Bremen: In einem Wahllokal sind 98,04 Prozent aller abgegebenen Erststimmen ungültig. Grund dafür ist ein blamabler Fehler. Die Junge Union wittert einen Skandal.

Die Ergebnisse der Bundestagswahl im Bremer Wahlbezirk Seehausen sorgen für Augenreiben: Wie das Wahlamt der Stadt mitteilt, erhielten die Direktkandidaten von SPD, CDU und Grünen jeweils zwei Stimmen, die von den Linken und der AfD je eine.

Alle anderen Erststimmen im Bezirk waren ungültig – 401 von 409 abgegebenen Stimmzetteln konnten nicht gewertet werden. Das sind 98,04 Prozent ungültige Stimmen.

Bremer JU-Politikerin: Ein "Skandal"

Ursache für die vielen ungültigen Stimmen war ein blamabler Fehler: Das Wahllokal hatte falsche Stimmzettel geliefert bekommen. Statt derjenigen für den Wahlkreis 55 (Bremen II – Bremerhaven) wurden den Wählern Zettel für den Wahlkreis 54 (Bremen I) ausgehändigt.

Wie "buten un binnen" von Radio Bremen berichtet, wurde die Panne erst spät entdeckt, sodass die überwiegende Mehrheit der Wähler ihre Kreuze bei Kandidaten machte, die für sie eigentlich gar nicht zu Wahl standen.

"Damit wird der Wille von 401 Wähler:innen ignoriert", twitterte Theresa Gröninger, Beisitzerin im Landesvorstand der Jungen Union Bremen. Sie sprach von einem "Skandal": So etwas dürfe in einer Demokratie nicht passieren.

Wahlleiter sieht kein Problem

Landeswahlleiter Andreas Cors sagte laut "buten un binnen" hingegen, dass solche Pannen passierten. Im konkreten Fall sei der Fehler aber nicht problematisch. Denn: Die Zweitstimmen der Wähler konnten gewertet werden, und die Erststimmen aus Bremen-Seehausen hätten ohnehin keinen Unterschied gemacht.

Im Wahlkreis 55 siegte der SPD-Direktkandidat Uwe Schmidt mit fast 24.000 Stimmen Vorsprung vor der CDU-Klimaexpertin Wiebke Winter. Der Fehler soll dennoch überprüft werden.

Die 25-jährige Winter ist Landesvorsitzende der Jungen Union Bremen und Mitglied im Bundesvorstand der CDU. Unionskanzlerkandidat Armin Laschet (CDU) hatte Winter Ende August als Expertin seines Klimateams vorgestellt.

Verwendete Quellen
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