Hauptbahnhof in Dresden: Keine Züge ab heute – das steckt dahinter

Kein Zug fährt am Dresdner Hauptbahnhof – und das tagelang. Das ist seit heute der Fall. Was die Bahn genau vorhat.

Ab diesem Freitag wird der Zugverkehr am Hauptbahnhof von Dresden bis einschließlich Sonntag wegen umfangreicher Bauarbeiten geschlossen, die dortigen Geschäfte sollen aber geöffnet bleiben. Das hatte die Bahn ursprünglich bereits im Mai angekündigt.

Nun sollen neben der derzeit noch andauernden Sanierung des Hallendachs auch Anpassungen am sogenannten neuen Kreuzungsbauwerk erfolgen, das westlich des Hauptbahnhofs liegt und über das die Ausbaustrecken Leipzig-Dresden und Berlin-Dresden zu dem Bahnhofsgebäude verlaufen.

Die Bahn will mit dem Bauwerk, das ein älteres Kreuzungsbauwerk ablösen soll, dafür sorgen, dass die Züge an der Stelle künftig bis zu 80 km/h statt bislang nur maximal 60 km/h fahren können. Dafür werden seit Anfang Juni neue Weichen und Signale in das elektronische Stellwerk eingebaut werden. Insgesamt dauern die Bauarbeiten vom 1. bis zum 13. Juni an – die Sperrung des Hauptbahnhofs jedoch nur vom Freitag bis Sonntag. Endgültig fertig ist der neue Kreuzungsbau wohl erst 2027.

Ganzer Dresdner Raum ist von der Sperrung betroffen

In den ersten beiden Juni-Wochen wird es im gesamten Dresdner Raum Umleitungen und Ausfälle wegen der Arbeiten geben. Besonders der Fernverkehr ist betroffen: Die ICE- und IC-Züge entfallen zwischen Dresden-Neustadt und Dresden Hauptbahnhof, EC-Züge werden durch Busse ersetzt.

Auch im Nahverkehr ändert sich einiges: Während der Sperrung des Hauptbahnhofs fahren keine S-Bahnen und Regionalbahnlinien zwischen Dresden-Neustadt und Dresden Hauptbahnhof, Dresden-Plauen, Dresden-Reick und Cossebaude. Und auch an den anderen Juni-Tagen kommt es während der Bauarbeiten zu verschiedenen Einschränkungen – alle Fahrplanänderungen sollen ab Ende Mai im elektronischen Fahrplan der Bahn zu finden sein.

Damit die Fahrgäste dennoch ihr Ziel erreichen, hat die Deutsche Bahn zusammen mit der Mitteldeutschen Regiobahn und der Länderbahn ein Ersatzverkehrskonzept vorbereitet. Zusätzliche Servicemitarbeiter sollen bereitstehen, um Reisenden zu helfen.