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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Bundestagswahl am 23. Februar Diese Direktkandidaten hoffen auf Ihre Erststimme

Die Bundestagswahl am 23. Februar rückt näher. t-online stellt die Düsseldorfer Direktkandidaten von CDU, SPD, Grüne, FDP, AfD und der Linken vor.
In Düsseldorf sind am Sonntag, 23. Februar, insgesamt 410.466 Bürger zur Wahl des 21. Deutschen Bundestages aufgerufen. Am Wahlsonntag kann in der Landeshauptstadt Nordrhein-Westfalens in insgesamt 305 Wahlräumen gewählt werden. In jedem der beiden Düsseldorfer Wahlkreise 105 Düsseldorf I und 106 Düsseldorf II wird jeweils ein Direktkandidat für den Deutschen Bundestag gewählt.
Direktkandidaten sind diejenigen, die sich um das Direktmandat in einem Wahlkreis bewerben. Bis zur 21. Wahlperiode des Bundestages war derjenige Kandidat gewählt, der die meisten Erststimmen in seinem Wahlkreis erhielt. Ab der 21. Wahlperiode führt jedoch der Erststimmensieg im Wahlkreis nur dann zu einem Bundestagsmandat, wenn dies zugleich vom Zweitstimmenergebnis seiner Partei im jeweiligen Bundesland gedeckt ist.
Das sind die Direktkandidaten der CDU in Düsseldorf
Die CDU schickt einen "alten Hasen" im Norden und einen Neuling im Süden ins Rennen: Thomas Jarzombek und Johannes Winkel wollen als Bundestagsabgeordnete in Berlin die Interessen der Düsseldorfer vertreten.
Der Kreisvorsitzende der CDU Düsseldorf, Thomas Jarzombek, wurde bereits in den Jahren 2009, 2013, 2017 und 2021 direkt in den Bundestag gewählt. Nun soll es ein fünftes Mal klappen. Der 51-Jährige ist Mitglied des Bundesvorstands seiner Partei und in der aktuellen Legislatur Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion für Bildung und Forschung sowie Mitglied im Ausschuss für Digitales.
Johannes Winkel ist zwar erst 33 Jahre alt, doch als Bundesvorsitzender der Jungen Union in der Politik kein Unbekannter. Er sagt auf seiner Homepage: "Als Jurist habe ich gelernt, unterschiedliche Interessen zu verstehen, tragfähige Kompromisse zu entwickeln und dabei das große Ganze im Blick zu behalten. Genau diese Erfahrungen prägen auch meine politische Arbeit." Winkel kandidiert zum ersten Mal für den Bundestag.
Das sind die Direktkandidaten der SPD in Düsseldorf
Für den Düsseldorfer Norden wurde bei der SPD Zanda Martens erneut zur Kandidatin gewählt. Die 40-Jährige ist amtierende Bundestagsabgeordnete und Vorsitzende der SPD Düsseldorf. Ihr Schwerpunkt: Arbeitnehmerrechte und der Schutz von Mietern.
Sie schreibt auf der Homepage ihrer Partei: "Vor vier Jahren habe ich mich erstmals für den Bundestag beworben, um den Menschen eine ehrliche und kraftvolle Vertretung zu bieten. Heute bin ich stolz darauf, dass meine Taten die Mitglieder genauso überzeugt haben wie damals meine Worte. Es bleibt viel zu tun – und ich bin noch lange nicht fertig."
Adis Selimi ist der SPD-Kandidat im Süden. Seine Schwerpunkte liegen in den Bereichen soziale Gerechtigkeit und Sicherheitspolitik. "Sicherheit und Zusammenhalt sind die Grundpfeiler, auf die wir unsere Kampagne stützen werden. Wir werden denen, die unsere Gesellschaft spalten wollen, entschlossen entgegentreten und dafür sorgen, dass dieses Land für alle Menschen funktioniert", sagt Selimi.
Das sind die Direktkandidaten der Grünen in Düsseldorf
Anas Al-Qura‘an und Sara Nanni wollen für die Grünen in den Bundestag einziehen. Anas Al-Qura’an, Kandidat im Düsseldorfer Norden, ist Verwaltungsfachangestellter und Betriebswirt. Im Wirtschaftsministerium NRW arbeitet er im Bereich der klimaneutralen Transformation.
Al-Qura‘an teilte jüngst via Instagram mit: "Meine Vision ist ein Deutschland, in dem alle – unabhängig von Herkunft, Alter oder körperlichen Voraussetzungen – gleichberechtigt teilhaben können." Ob Barrierefreiheit, digitale Zugänge, soziale Unterstützung oder mehr Teilhabe – für Ältere, für Familien oder für sozial Benachteiligte, Fortschritt gelingt laut dem Grünen nur gemeinsam. "Lasst uns den Wandel entschlossen vorantreiben – für ein gerechtes Heute und ein inklusives Morgen, das niemanden zurücklässt."
Sara Nanni ist bereits Bundestagsabgeordnete und sicherheitspolitische Sprecherin der Grünen. Seit dem Jahr 2021 vertritt sie den Wahlkreis Düsseldorf II im Deutschen Bundestag und ist dort Obfrau im Verteidigungsausschuss sowie im 1. Untersuchungsausschuss (Afghanistan). Sie ist Friedens- und Konfliktforscherin im Master.
Im Bundestag setzt sie sich nach eigenen Angaben unter anderem für einen breiten und nachhaltigen Sicherheitsbegriff, eine moderne und vielfältige Bundeswehr sowie ein starkes und demokratisches Europa ein.
Das sind die Direktkandidaten der FDP in Düsseldorf
Die FDP nominierte als Direktkandidaten ihren Kreisvorsitzenden Moritz Kracht für den Düsseldorfer Norden und Lida Azarnoosh im Süd-Wahlkreis.
Kracht trat vor rund 25 Jahren der FDP bei, "weil sie die einzige Partei ist, die den Einzelnen in den Mittelpunkt stellt. Marktwirtschaft, Rechtsstaatlichkeit, die Chance auf Aufstieg – das hat mich direkt fasziniert", sagt er.
Die FDP kämpft laut Kracht für die Wirtschaftswende. "Wir wollen Steuern für Unternehmen und arbeitende Menschen senken, Bürokratie streichen und mit einer rationalen Energiepolitik für niedrigere Preise sorgen." Denn wirtschaftliche Stärke sei die Voraussetzung für fast alles: "Die Modernisierung der Infrastruktur, etwa auch der Brücken in Düsseldorf, bessere, auch digitale Bildung, Durchsetzung von Sicherheit. Unseren Düsseldorfer Standard werden wir nur mit einer starken Wirtschaft und soliden Finanzen erhalten können."
Lida Azarnoosh ist im beruflichen Leben als Oberärztin der Thoraxchirurgie am St. Vinzenz Krankenhaus in Köln tätig. Ihre politischen Schwerpunkte liegen in der Gesundheitspolitik und in der Sozialpolitik.
Sie sagt: "Als Freie Demokraten setzen wir uns für eine zukunftssichere Wirtschaft und eine Migrationspolitik ein, die klare Regeln schafft, Sicherheit stärkt und Fachkräfte integriert. Mit klarer Haltung erteilen wir der Hetze rechtsextremer Kräfte eine Absage." Aus ihrer Sicht sind Investitionen in die innere Sicherheit und Integration notwendig, "um ein sicheres und gerechtes Miteinander zu fördern".

Das sind die Direktkandidaten der AfD in Düsseldorf
Andrea Kraljic und Marco Vogt heißen die Direktkandidaten der AfD, die in den Deutschen Bundestag einziehen möchten.
Marco Vogt ist Angestellter im Öffentlichen Dienst und hat Geschichte und Politik studiert. Sein politischer Schwerpunkt zur Bundestagswahl liegt nach Angaben seiner Partei in der Migration und Sozialpolitik. Auf kommunaler Ebene ist Vogt als Sachkundiger Bürger tätig und er ist Stadtratskandidat der AfD für die Kommunalwahl im September 2025.
„Mit Andrea Kraljic und Marco Vogt schickt die AfD zwei hervorragend geeignete Kandidaten in den Kampf um die beiden Düsseldorfer Direktwahlkreise. Beide sind gebürtige Düsseldorfer und bereits erfahrene Kommunalpolitiker. Insbesondere Andrea Kraljic hat sich als Düsseldorfer Ratsherrin bereits einen Namen gemacht", sagt Elmar Salinger, Sprecher des Kreisverbandes.
"Ich stehe für ein sicheres und lebenswertes Düsseldorf für alle Bürgerinnen und Bürger", so Kraljic auf der Seite ihrer Partei.
Das sind die Direktkandidaten der Linken in Düsseldorf
Die Linke schickt Julia Marmulla für den Düsseldorfer Norden sowie Lisa Schubert für den Süden ins Rennen. Mit diesen beiden Direktkandidaten will die Partei nach eigenen Angaben auch in Düsseldorf auf die Themen soziale Gerechtigkeit, Frieden, Klimaschutz und eine klare Position gegen rechte Hetze setzen.
Julia Marmulla, die auch Ratsfrau in Düsseldorf ist, sagt: "Wohnen ist ein Grundbedürfnis. Wir fordern einen echten Mietendeckel und den massiven Ausbau des öffentlichen Wohnungsbaus. Wir scheuen uns nicht davor, große Wohnungskonzerne zu enteignen."
Lisa Schubert ist mit Anfang 20 die jüngste Bundestagskandidatin aus Düsseldorf. Die Studentin sagt: "Es braucht einen sozialen Kurswechsel. Statt Aufrüstung und Steuergeschenke für Superreiche müssen wir in die soziale Infrastruktur, Bildung und Klimaschutz investieren."
Es gibt noch weitere Direktkandidaten in Düsseldorf
Anmerkung der Redaktion: In dieser Übersicht stellt die Redaktion nur Direktkandidaten von Parteien vor, die im Bundestag vertreten sind. Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) ist zwar ebenfalls im Bundestag vertreten, stellt für die Bundestagswahl aber keine Direktkandidaten aus Düsseldorf auf und ist somit nur mit der Zweitstimme wählbar.
Im nördlichen Düsseldorfer Wahlkreis sind von ihren Parteien zudem nominiert worden: Burkhard Harting (Freie Wähler), David Kessing (Volt), Paul Straif (MLPD) und Alexander Giannakis (Bündnis Deutschland). Im Süden sind es Howik Babachanjan (Freie Wähler), Frances Noltekuhlemann (Volt), Daniela Maus (MLPD), Tobias Ulbrich (Bündnis Deutschland) und Sylvia Pantel (Werteunion).
- Eigene Recherche