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Wiesbaden: Die hessische Stadt mit der höchsten Kurtaxe Deutschlands


Wegen leerer Stadtkasse
Kurtaxe in Wiesbaden jetzt teurer als auf Sylt


01.02.2024Lesedauer: 2 Min.
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Palast Hotel am Kranzplatz, Wiesbaden (Symbolfoto): Hoteliers sind entsetzt über die Kurtaxe (Quelle: IMAGO/Schoening/imago-images-bilder)

Ab sofort werden Reisende in Wiesbaden zur Kasse gebeten. Die Stadt verlangt ab 1. Februar die höchste Kurtaxe der gesamten Bundesrepublik.

Die Stadt Wiesbaden hebt ihre Kurtaxe von 3 Euro auf 5 Euro an. Mit der Preiserhöhung um 67 Prozent für alle Übernachtungsgäste soll die klamme Stadtkasse gefüllt werden. Der neue Gebührensatz gilt ab 1. Februar. Neu ist auch, dass nicht nur Urlauber, sondern auch Geschäftsreisende die Kurtaxe bezahlen müssen.

Kurz vor Weihnachten beschloss die politische Mehrheit aus Grünen, SPD, Linken und Volt einige Gebührenerhöhungen im Rahmen des Haushaltsplans, um die leere Stadtkasse wieder zu füllen. Unter anderem wird auch die Gewerbesteuer erhöht sowie das Trinkwasser teurer gemacht. Scharfe Kritik an der Erhöhung der Kurtaxe gibt es von Hoteliers in der Stadt, aber auch vom Hotel- und Gaststättenverband Dehoga in Hessen. Die IHK befürchtet, dass Wiesbadens Wettbewerbsfähigkeit als Ziel touristischer und geschäftlicher Reisen "erheblich beeinträchtigt" wird.

Mit der Kurtaxe von 5 Euro dürfte Wiesbaden deutschlandweit an der Spitze liegen. Zum Vergleich: Die Stadt Frankfurt verlangt von ihren Gästen eine Übernachtungssteuer in Höhe von 2 Euro pro Nacht. Die Nobel-Insel Sylt 3,90 Euro.

Kurtaxe: Hoteliers aus Wiesbaden äußern Unmut

Hotelmanager Urs von Kellerbach (MotelOne Wiesbaden) ist der Überzeugung, dass sich der hohe Preis negativ auf die Wirtschaft der Stadt auswirken könnte. "Davon werden alle betroffen sein, die von Wiesbadens Gästen profitieren: Kultur, Rhein Main Congress Centrum, Kurhaus, Sportevents, Hotels, Restaurants, Casino, Eisbahn, Weihnachtsmarkt, Taxi, Einzelhandel, Wiesbaden, Rheingau und nicht zuletzt die Bürger der Stadt", schreibt er im sozialen Netzwerk "LinkedIn". Er betont, dass die Hoteliers von der Preiserhöhung durch Zufall erfahren hätten und "an keiner Stelle in den Prozess einbezogen" wurden.

Auch Hotelier Kröger ist schockiert über die Entscheidung der Stadt Wiesbaden. Im Hotel Toscana sollen 70 bis 80 Prozent der geschäftlich reisenden Hotelgäste storniert haben. Grund dafür sei offenbar die erhöhte Kurtaxe, bestätigt er gegenüber "ffh.de".

Auch der Internistenverband äußert Kritik: Der Verband richtet jährlich den Internisten-Kongress aus, an dem über tausend Teilnehmer teilnehmen. Geschäftsreisende und Tagungsgäste haben selten die Zeit, von vergünstigten Eintritten Gebrauch zu machen.

Verwendete Quellen
  • ffh.de: "Wiesbaden bittet seine Gäste zur Kasse" (01.02.2024)
  • LinkedIn.com / Urs von Kellerbach
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