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Warnstreik im Hamburger Hafen: So viel verdienen die Hafenarbeiter


Ausnahmezustand in Hamburg
So viel verdienen die streikenden Hafenarbeiter jetzt schon

Von t-online, rh

Aktualisiert am 09.06.2022Lesedauer: 2 Min.
Hamburger Hafen: Ab Donnerstagnachmittag wird dort gestreikt.Vergrößern des BildesHamburger Hafen: Die Streikenden berufen sich auch auf die Mehrarbeit in der Pandemie. (Quelle: Hanno Bode via www.imago-images.de)
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Vom heutigen Donnerstag an will Verdi die Containerterminals in den Nordhäfen für mehrere Stunden lahmlegen. Die Gewerkschaft verlangt einen Inflationsausgleich und eine Erhöhung der Stundenlöhne. Aber was verdienen die Arbeiter eigentlich aktuell?

Erstmals seit Jahrzehnten droht wieder wegen eines Warnstreiks der Hafenarbeiter an Deutschlands großen Seehäfen Stillstand bei der Abfertigung der Schiffe. Die Gewerkschaft Verdi kündigte mehrstündige Arbeitsniederlegungen während der Spätschicht am Donnerstag an: in Hamburg, Emden, Bremen, Bremerhaven und Wilhelmshaven. Am Tag darauf beginnt die dritte Verhandlungsrunde im Tarifkonflikt der Deutschen Seehafenbetriebe.

Das vom Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe (ZDS) bislang vorgelegte Angebot für die rund 12.000 Beschäftigten sei unzureichend und werde der Lage nicht gerecht, begründete Verdi-Verhandlungsführerin Maya Schwiegershausen-Güth am Mittwoch in Hamburg den Warnstreik. Doch wie viel verdienen die Hafenmitarbeiter eigentlich aktuell?

Laut Verdi sollen es 58.800 Euro brutto im Jahr sein. Mit 50 bis 60 Überstunden pro Monat seien Top-Gehälter von bis zu 100.000 Euro möglich. Zum Vergleich: Der durchschnittliche Brutto-Jahreslohn in Deutschland lag im Jahr 2021 laut des Statistischen Bundesamts bei 49.200 Euro.

Die Arbeitgeberseite nannte die Warnstreiks verantwortungslos und inakzeptabel.

Hamburg: Hafenmitarbeiter wollen "ein vernünftiges Angebot"

"Die Kolleginnen und Kollegen im Hafen sind sauer. Die wollen ein vernünftiges Angebot", sagte dagegen Schwiegershausen-Güth. Schließlich hätten sie während der Pandemie extreme Flexibilität an den Tag gelegt und viel Mehrarbeit geleistet. Sie "sind an Belastungsgrenzen gegangen und bisweilen auch deutlich darüber hinaus. Sie haben mit ihrer eigenen Hände Arbeit den Laden am Laufen gehalten", betonte die Verdi-Verhandlungsführerin.

Abgesehen vom Automobilbereich seien die Umschlagsmengen in fast allen Bereichen sogar gesteigert worden. Entsprechend seien die Verdi-Forderungen für die 58 tarifgebundenen Betriebe in Niedersachsen, Bremen und Hamburg auch gerechtfertigt.

Die Gewerkschaft verlangt für die Beschäftigten unter anderem einen nicht näher bezifferten "tatsächlichen Inflationsausgleich" sowie eine Erhöhung der Stundenlöhne um 1,20 Euro. Die Arbeitgeberseite bietet bislang zwei Erhöhungsschritte in diesem und im nächsten Jahr von 3,2 und 2,8 Prozent und Einmalzahlungen von insgesamt 600 Euro an.

Dass eine Erhöhung des Stundenlohns wie von Verdi gefordert eine Gehaltssteigerung um bis zu 14 Prozent bedeute, hält Schwiegershausen-Güth für gerechtfertigt. Das sei angesichts der Belastungen absolut verdient.

Verwendete Quellen
  • Bericht aus dem Hamburger Abendblatt (9. Juni 2022)
  • Bericht aus der Bild Hamburg (9. Juni 2022)
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