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Amoklauf in Hamburg: Schüsse bei Zeugen Jehovas – Tote und Verletzte


Bluttat in Saal der Zeugen Jehovas
Schüsse in Hamburg – mindestens acht Tote

Von t-online
Aktualisiert am 10.03.2023Lesedauer: 3 Min.
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Schüsse in Hamburg: Ein Sprecher der Polizei zu bisherigen Erkenntnissen – im Video. (Quelle: Reuters)
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In Hamburg fielen Schüsse, Polizei und Feuerwehr waren mit einem Großaufgebot vor Ort. Tote und Verletzte wurden aus einem Gebäude der Zeugen Jehovas getragen.

In Hamburg sind bei Schüssen mindestens acht Menschen getötet worden. Unter den Toten sei "offenbar auch der mutmaßliche Täter", wie die Polizei Hamburg am Freitagmorgen auf ihrer Internetseite mitteilte. Mehrere weitere Personen seien verletzt worden, sagte ein Polizeisprecher t-online. "Die Toten haben alle Schussverletzungen", heißt es.

Nach Informationen aus Sicherheitskreisen stuft die Hamburger Polizei die Schüsse als Amoktat ein, die Polizei vor Ort bestätigte das nicht. Auch die Hintergründe der Schüsse oder das Motiv sind noch unklar.

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Video | Mindestens sieben Tote nach Schüssen in Hamburg
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Der Angriff hat sich in einem Gebäude der Zeugen Jehovas im Stadtteil Groß Borstel zugetragen. Dort hat nach Polizeiangaben zum Zeitpunkt der Schüsse eine Veranstaltung stattgefunden. Welche Art von Veranstaltung in der Gemeinde der Zeugen Jehovas abgehalten wurde und wie viele Menschen sich zum Zeitpunkt der Tat in dem Gebäude befanden, war auch unklar.

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Über eine amtliche Gefahrendurchsage der Behörde für Inneres in Hamburg, die gegen 3 Uhr wieder aufgehoben wurde, war die Rede von einer "extremen Gefahr". "Am heutigen Tage gegen 21 Uhr schoss(en) ein oder mehrere unbekannte Täter auf Personen in einer Kirche", hieß es in dem Text. Die Polizei sei gegen 21.15 Uhr telefonisch über die Schüsse informiert worden.

Die Polizei richtete am frühen Freitagmorgen ein Hinweisportal ein. Auf der Webseite https://hh.hinweisportal.de/ können "Fotos und Videos zur Tat oder relevanten Ereignissen in diesem Zusammenhang hochgeladen werden", teilte die Behörde auf Twitter mit.

Kräfte der Spezialeinheit USE waren in der Nähe des Tatortes

Wie t-online vor Ort erfuhr, war eine besondere Einheit der Bereitschaftspolizei zum Zeitpunkt der Tat gerade in der Nähe. Die Einsatzkräfte der Hamburger Spezialeinheit USE seien rasch in das Objekt eingedrungen und hätten dort noch einen Schuss gehört, bestätigte Polizeisprecher Vehren t-online. Die Kräfte fanden sowohl Tote als auch Schwerverletzte, trugen daraufhin Verletzte heraus.

Die Polizei war mit einem Großaufgebot vor Ort, Hubschrauber kreisten über dem Tatort. Auch Feuerwehr- und Rettungswagen waren im Einsatz. Nach Beobachtungen unserer t-online-Reporter untersuchte die Polizei auch einen am Tatort befindlichen Lastwagen.

Polizeisprecher Vehren bestätigte gegenüber t-online, dass das Gebäude nach möglicherweise gefährlichen Gegenständen durchsucht werde. Bombenentschärfer in schwerer Schutzausrüstung betraten das Gebäude. Laut Angaben der Polizei handelt es sich bei dem Vorgehen um Routine.

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Anwohnerin: "Es waren ungefähr vier Schussperioden"

Eine Anwohnerin berichtete von mehreren Schüssen: "Es waren ungefähr vier Schussperioden. In diesen Perioden fielen immer mehrere Schüsse, etwa im Abstand von 20 Sekunden bis einer Minute", berichtete Studentin Lara Bauch am späten Donnerstagabend. "Ich habe dann weiter aus dem Fenster geschaut und bei den Zeugen Jehovas eine Person ganz hektisch vom Erdgeschoss ins erste Geschoss laufen sehen." Menschen seien später von Polizisten an Händen und Füßen auf die Straße getragen worden.

"Erfahrungsgemäß ist der Gottesdienst hier schon immer sehr gut besucht", sagte die 23-Jährige weiter. Die Besucher und Besucherinnen seien immer sehr gemischt – Familien, ältere Leute, jüngere Leute.

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Bei dem Tatort handelt es sich um ein dreistöckiges Gewerbegebäude, das an einer breiten Straße neben einem Malerbetrieb sowie einer Baustelle mit drei großen Kränen liegt. Die Straßen am Tatort waren großräumig abgesperrt worden. Die Polizei bat Verkehrsteilnehmer, den Bereich zu umfahren. Zudem rief sie bei Twitter auf, von Diskussionen etwa zu Tätern oder zum Tathergang abzusehen.

Tschentscher: "Einsatzkräfte arbeiten mit Hochdruck an Aufklärung"

Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher zeigte sich bestürzt. "Die Meldungen aus Alsterdorf / Groß Borstel sind erschütternd", schrieb Tschentscher bei Twitter. "Den Angehörigen der Opfer gilt mein tiefes Mitgefühl. Die Einsatzkräfte arbeiten mit Hochdruck an der Verfolgung der Täter und der Aufklärung der Hintergründe." Tschentscher rief die Bürgerinnen und Bürger auf, die Hinweise der Polizei zu beachten.

Innensenator Andy Grote schrieb am Donnerstagabend bei Twitter: "Die Polizei Hamburg ist in Groß Borstel mit einem Großaufgebot einschließlich Spezialkräften im Einsatz, um vor Ort für Sicherheit zu sorgen und die näheren Umstände der Tat schnell vollständig aufzuklären."

Auch Hamburgs Zweite Bürgermeisterin, Katharina Fegebank, zeigte sich erschüttert. "Ich bin schockiert über die Schießerei in Groß Borstel, bei der es mehrere Tote & Verletzte gab", schrieb die Grünen-Politikerin bei Twitter. "Mein tiefes Mitgefühl gilt den Familien & Freunden der Opfer. Dank an alle Einsatzkräfte, die mit Hochdruck an der Verfolgung der Täter & der Aufklärung dieser grausamen Tat arbeiten."

Das Erzbistum Hamburg bekundete sein Mitgefühl. "In Hamburg sind mehrere Menschen Opfer eines brutalen Verbrechens geworden. Vieles ist noch unklar. Wir sind erschüttert. Gemeinsam beten wir", schrieb das Erzbistum am Donnerstagabend auf Twitter. Weiter hieß es: "Wir sind bei denen, die verletzt sind, und bei denen, die aus dem Leben gerissen wurden."

Verwendete Quellen
  • Reporter vor Ort
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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