Glätteunfälle in Bayern bei München und Schweinfurt: zwei Menschen sterben

Fatale Kälte in Bayern: Auf spiegelglatten Straßen sind kurz vorm Wochenende zwei Menschen tödlich verunglückt. Der Wetterdienst warnt weiter.

In Oberbayern und Unterfranken sind kurz vor dem Wochenende zwei Menschen auf spiegelglatten Straßen tödlich verunglückt. Das meldet die Polizei. Zudem gab es auf der Autobahn 96 bei Landsberg am Lech in nur einer Viertelstunde gleich sechs Unfälle. Auch diese endeten nicht glimpflich: Ein Ersthelfer wurde lebensgefährlich verletzt.

Bei Reichertsheim im oberbayerischen Landkreis Mühldorf meldete die Polizei einen tödlichen Unfall in der Nacht zum Freitag, bei dem ein 30-Jähriger ums Leben kam. Auf Höhe des Weiler Thambach sei der Mann mit seinem Mercedes Sprinter aus noch ungeklärter Ursache von der Fahrbahn abgekommen, auf die Seite gekippt und an der Leitplanke entlang geschlittert, bis er schließlich an einen Baum prallte.

Tödlicher Unfall in Oberbayern: Straße glatt, Ursache noch unklar

Die dabei erlittenen Verletzungen seien so gravierend gewesen, dass der Mann noch an der Unfallstelle starb. Die Bundesstraße 12 war rund um den Unfall voll gesperrt. Es war nur einer von mehreren Unfällen kurz vor dem Wochenende. Der zweite tödliche ereignete sich am Freitagmittag in der Nähe von Schweinfurt, bei Wasserlosen in Unterfranken.

Auch dort sei der Fahrer, ein 20-Jähriger aus dem Landkreis Schweinfurt, aus noch ungeklärter Ursache von der Straße abgekommen, meldet die Polizei. Auch er sei mit einem Baum kollidiert, auch hier konnte nur noch der Tod des Mannes festgestellt werden.

Derweil warnte der Deutsche Wetterdienst weiter vor rutschigen Straßen. Auch in der Nacht zum Samstag könne es bei leichtem Frost gebietsweise Glätte durch leichten Schneefall, gefrierenden Sprühregen oder überfrierende Nässe geben, betonten die Meteorologen. Am Samstag soll der Himmel dann bayernweit stark bewölkt sein, bei Temperaturen um plus 4 bis minus 2 Grad. Im Osten und Süden des Freistaats dürfte lokal noch etwas Schnee fallen.

Tragischer Unfall bei Igling: Ersthelfer schwerstverletzt

Autofahrer sollten also weiterhin vorsichtig sein. Die beiden Todesfälle wie auch ein weiterer schwerer und einige etwas glimpflicher verlaufene Unfälle bei Landsberg dienen als mahnendes Beispiel. Um sein Leben kämpfen musste hier ein Ersthelfer bei Igling. In der Nacht war dort ein Autofahrer auf der A96 aufgrund der Eisglätte von der Fahrbahn abgekommen. Mehrere Menschen hielten an, um zu helfen.

Kurz darauf verlor aber ein weiterer Autofahrer an genau jener Stelle die Kontrolle über seinen Wagen und erfasste einen der Ersthelfer. Der 29-Jährige wurde über die Leitplanke geschleudert und musste mit lebensgefährlichen Verletzungen notoperiert werden. Auch weitere Helfer wurden verletzt.

Drei Leichtverletzte gab es zudem nahezu zeitgleich bei einer weiteren Kollision auf der A96 im Bereich Landsberg, wo ein Autofahrer nahezu ungebremst in ein Unfallauto und den Wagen einer Ersthelferin fuhr. Am Freitagmittag waren nach ersten Erkenntnissen zudem auf der A92 zwischen dem Autobahnkreuz Deggendorf und der Anschlussstelle Plattling Nord mehrere Autos an einem Unfall beteiligt, eine Person wurde vermutlich leicht verletzt. Weitere Details waren zunächst aber nicht bekannt.