t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeRegionalMünchen

Mordfall Charlotte Böhringer: Verurteilter könnte bald frei kommen


Justiz muss entscheiden
Mordfall Böhringer: Verurteilter Täter könnte bald frei kommen

Von t-online, ok

Aktualisiert am 10.02.2023Lesedauer: 2 Min.
Parkhaus in München: Dort wurde Charlotte Böhringer (r.) getötet.Vergrößern des BildesParkhaus in München: Dort wurde Charlotte Böhringer (rechts) getötet. (Quelle: Michael Westermann/Falk Heller/imago-images-bilder)
Auf Facebook teilenAuf x.com teilenAuf Pinterest teilen
Auf WhatsApp teilen

Der spektakuläre Mord an Charlotte Böhringer 2006 ist für viele Münchner immer noch in Erinnerung. Jetzt könnte der Verurteilte freikommen. Aber nur unter einer Voraussetzung.

17 Jahre nach dem Mord an der Millionärin Charlotte Böhringer in München könnte der verurteilte Mörder, Böhringers Neffe Benedikt T., am 17. Mai freikommen. Der Münchner Merkur hatte zuerst darüber berichtet. An diesem Tag ist die Strafdauer, die er mindestens verbüßen muss, abgelaufen. Das bestätigte am Donnerstag die Staatsanwaltschaft München I gegenüber t-online: "Ab diesem Zeitpunkt kann frühestens eine Entlassung erfolgen", teilt Oberstaatsanwältin Anne Leiding mit.

Daneben läuft immer noch ein Antrag auf Wiederaufnahme des Verfahrens bei der zuständigen Staatsanwaltschaft Augsburg. Es ist bereits der dritte Anlauf auf Wiederaufnahme über den Anwalt von Benedikt T., Peter Witting. Denn es gibt immer noch Zweifel an der Schuld des Verurteilten. Der Richterspruch von 2008 beruhte allein auf Indizien. Es fehlten Zeugen, ein Geständnis und die Mordwaffe, die nie gefunden wurde. Zu den wichtigsten Indizien gehörten DNA-Spuren von Benedikt T. am Jackett der Ermordeten und auf dem Umschlag des Testaments im durchwühlten Büro.

Alt-OB Ude gehört zu einem Unterstützerkreis

Ein Unterstützerkreis, zu dem auch Münchens Alt-Oberbürgermeister Christian Ude gehören soll, setzt sich derzeit für Benedikt T. ein. Eine Revision am Bundesgerichtshof sowie Beschwerden beim Bundesverfassungsgericht und beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte wurden bislang alle abgelehnt.

Charlotte Böhringer ist vor 17 Jahren wohl mit einem Hammer erschlagen worden. Ihr Ehemann Oskar Böhringer hatte ihr einst ein großes Vermögen vererbt. Dazu gehört vor allem das Parkhaus in der Baaderstraße nahe dem Isartor in der Münchner City. Neben dem oberen Parkdeck hat sie ein Penthouse bewohnt. 2006 stirbt sie dort in der Diele nach einem brutalen Angriff.

Es gibt eine Voraussetzung für die Haftentlassung

Polizei und Staatsanwaltschaft halten wenig später den Neffen für den Täter und verhaften ihn. Für die Richter war es am Ende eine Beziehungstat. Die Tante habe erfahren, dass ihr Neffe gar nicht, wie behauptet, das erste Jura-Staatsexamen bestanden habe. Dieses soll aber unbedingte Voraussetzung dafür gewesen sein, das Parkhaus zu übernehmen. Der Täter habe in der Folge um Job und Erbe gefürchtet.

Damit Benedikt T. im Mai auf freien Fuß kommen könnte, muss allerdings eine Voraussetzung erfüllt sein: eine positive Sozialprognose. Zuständig für diese Entscheidung zum 17. Mai ist laut Staatsanwaltschaft die Strafvollstreckungskammer Straubing

Verwendete Quellen
  • merkur.de: "Mordfall Böhringer: Kommt der Parkhaus-Mörder nach 17 Jahren frei?" vom 10. Februar 2023
  • Anfrage bei Staatsanwaltschaft München
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website