SPD laut Umfrage in Bayern nur noch knapp über Fünf-Prozent-Hürde

Die SPD schmiert in der Wählergunst immer weiter ab. In Bayern könnte es bei der kommenden Landtagswahl eng werden.

Schon das Ergebnis 2018 war historisch schlecht: Nur 9,7 Prozent für die SPD, damals bleiben die Sozialdemokraten in Bayern erstmals einstellig.

Jetzt deutet sich an: Der Abwärtstrend könnte sich dieses Jahr weiter fortsetzen. Die SPD muss sogar um den Wiedereinzug ins Parlament zittern.

Eine aktuelle Umfrage sieht die SPD nur noch hauchdünn über der Fünfprozenthürde. Laut Institut Wahlkreisprognose würde es derzeit gerade einmal für einen Stimmenanteil von 6 Prozent reichen.

CSU stabil vorn, Grüne dahinter

Das ist ein Minus von zwei Prozentpunkten im Vergleich zur vorherigen Umfrage desselben Instituts. Weit vor den Sozialdemokraten kommt die CSU wie gehabt auf 43 Prozent der Stimmen, die Grünen bleiben bei 17,5 Prozent, die Freien Wähler verschlechtern sich um einen Zähler auf 12 Prozent und die AfD legt um zwei Punkte auf 10 Prozent zu.

Befragt wurden 1.008 Online-User. Die Umfrage fand vom 14. bis zum 19. Februar statt und gilt mit einer durchschnittlichen Fehlertoleranz von 3,1 Prozentpunkten als repräsentativ.

2021 noch 20 Prozent in einer Umfrage für die SPD

Die nächste Landtagswahl in Bayern soll am 8. Oktober 2023 stattfinden. Nach der vergangenen Wahl 2018 hatte die Bayern-SPD schon einmal bei einer Umfrage nur 6 Prozent geschafft. Das war 2019 bei einer Forsa-Umfrage. Anschließend ging es eine Weile bergauf, eine Insa-Umfrage kurz nach der Bundestagswahl sah die Sozialdemokraten im Oktober 2021 sogar wieder bei 20 Prozent.

Aber der Höhenflug hielt nicht lange an, schon seit Mitte 2022 pendelt die SPD bei allen Umfragen erneut um die 10 Prozent – und scheint nun sogar noch weiter abzurutschen. SPD-Spitzenkandidat Florian von Brunn hatte in München beim Jahresempfang der SPD-Landtagsfraktion gerade erst angekündigt, es gelte jetzt für seine Partei, "die Bremse zu lösen".