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Operation "Air-Defender" startet bald: Kampfjets über Bayern


Operation "Air Defender"
Größtes Nato-Manöver aller Zeiten: Kampfjets über Bayern

Von t-online, ok

Aktualisiert am 30.05.2023Lesedauer: 2 Min.
Tornado in der Luft (Symbolbild): Bei der Beschleunigung mit Überschallgeschwindigkeit kann es zu Knallgeräuschen kommen.Vergrößern des BildesTornado in der Luft (Symbolbild): Bei der Beschleunigung mit Überschallgeschwindigkeit kann es zu Knallgeräuschen kommen. (Quelle: localpic/imago images)
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Eines der größten militärischen Manöver seit langem findet über deutschem Luftraum statt. Ein Standort in Bayern steht dabei im Mittelpunkt. Gibt es Fluglärm?

Im Juni wird Deutschland Schauplatz eines riesigen Nato-Manövers werden. Bei der so genannten Aktion "Air Defender" will die Nato ihre internationale Luftverteidigung und ihre Reaktionsfähigkeit bei einer Krisensituation üben. Mehr als 200 Militärflugzeuge sollen teilnehmen, Luftstreitkräfte aus insgesamt 25 Ländern werden dafür von deutschen Fliegerhorsten aus starten und in speziellen Luftkorridoren trainieren. Auch über Teile Bayerns werden dabei Flugzeuge hinwegfliegen. Geplant ist die Aktion vom 13. bis 23. Juni.

Der Fliegerhorst im bayerischen Lechfeld im Landkreis Augsburg soll einer der drei auserkorenen Hauptstandorte während der gesamten Übung sein, neben Jagel/Hohn in Schleswig-Holstein und Wunstorf in Niedersachsen.

Von hier aus sollen die Maschinen hauptsächlich starten und dann in Korridoren den deutschen Luftraum überfliegen heißt es in Vorbereitung von der Bundeswehr. Die drei Korridore sind nach den Himmelsrichtungen Süd, Nord und Ost eingeteilt. Auch über Tschechien, dem Baltikum, Polen und Rumänien sollen Flugzeuge fliegen.

Flughöhen zwischen 2.900 und 18.470 Metern

Das Gebiet des südlichen Korridors umfasst das Saarland, den Süden von Rheinland-Pfalz, Teile von Baden-Württemberg und Bayern, heißt es. Je nach Region werden dabei die Flieger in Höhen zwischen 2900 Metern und 18.470 Metern unterwegs sein.

Allein 100 Kampfjets werden aus den USA erwartet, darunter der Tarnkappenbomber F-35. Deutschland nimmt mit Tornados und dem Eurofighter teil, aber auch mit Militärtransportflugzeugen, wie dem A400M. "Ziel ist es, die Kooperation der teilnehmenden Nationen zu optimieren und auszuweiten und gleichzeitig Stärke im Bündnis zu zeigen", so die Bundeswehr.

Kommt es dabei auch zu Fluglärm?

Die deutsche Luftwaffe hat die Führung der Operation übernommen, die vier Jahre lang vorbereitet wurde. Deutschland fungiert dabei als sogenannter "Verteidigungsknotenpunkt" in Europa. "Air Defender" ist nach Angaben der Bundeswehr die größte Luftoperationsübung seit Gründung der Nato 1949.

Kommt es dabei auch zu Fluglärm für die betroffenen Gebiete? Der Inspekteur der Luftwaffe betont, die Luftwaffe würde alles tun, um die Belastungen durch die über 250 Starts für die Bevölkerung so gering wie möglich zu halten. Gänzlich verhindern lässt sich das aber nicht, so die Bundeswehr. Rund um diese Luftwaffenstandorte werde es insbesondere während der Start- und Landephasen der Maschinen zu einer höheren Lärmbelastung als sonst üblich kommen.

Nur über "dünn besiedelten Gebieten"

Geflogen werden soll dann aber "über dünn besiedelten Gebieten". Hauptsächlich über Nord- und Ostsee, in den übrigen Korridoren zwei bis drei Stunden am Tag. Außerdem soll gewährleistet sein, dass zivile Flüge weitestgehend regulär stattfinden könnten – auch wenn ein Übungsluftraum zeitweise für die zivile Luftfahrt gesperrt sei.

Zudem werden die Übungsgebiete "weiträumig verteilt und zeitlich gestaffelt angeflogen werden, um punktuelle Belastungen auszuschließen." An den Wochenenden sind keine Übungsflüge geplant. Für den südlichen Korridor, der auch Bayern umfasst, ist vorgesehen, vom 12. Juni bis zum 16. Juni zwischen 13 Uhr bis 17 Uhr und vom 19. Juni bis 23. Juni zwischen 13 bis 17 Uhr zu fliegen. Militärische Übungsflüge mit Kampfflugzeugen sind in Deutschland von Montag bis Freitag bis spätestens 24 Uhr Ortszeit grundsätzlich erlaubt.

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Fragen zu Fluglärm?

Die Bundeswehr hat ein Bürgertelefon eingerichtet. Unter der kostenfreien Rufnummer 0800 - 8620730 können sich Bürger mit Fragen oder Beschwerden zum militärischen Flugbetrieb direkt an das Luftfahrtamt der Bundeswehr wenden. Das Bürgertelefon ist laut Luftwaffe montags bis donnerstags zwischen 8 Uhr und 17 Uhr, freitags zwischen 8 Uhr und 12:30 Uhr besetzt.

Verwendete Quellen
  • bundeswehr.de: Mitteilung der Luftwaffe vom 27.4.2023 und vom 5.4.2023
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