Corona-Inzidenz steigt weiter: Entlastung in Kliniken
WÀhrend die Sieben-Tage-Inzidenz in Hessen am Freitag weiter steigt, entspannt sich die Lage in den Kliniken. Die Hospitalisierungsinzidenz lag nach Angaben des Sozialministeriums am Freitag bei 2,62 und damit erstmals seit gut zehn Tagen unter dem Wert von 3. Dieser wichtige Wert zur EinschÀtzung der Pandemie-Lage gibt an, wie viele Covid-19-Patienten pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen neu in Kliniken aufgenommen wurden.
Die Zahl der gemeldeten Corona-Neuinfektionen je 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen stiegen nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) auf 522,1 nach 468,2 am Vortag (Stand 3.20 Uhr). Nur noch 5 der 26 Kreise oder kreisfreien StĂ€dte sind unter dem fĂŒr Hotspot-Regelungen wichtigen Wert von 350.
Innerhalb eines Tages wurden 7625 Neuinfektionen sowie 2 TodesfÀlle im Zusammenhang mit Covid-19 registriert. Seit Beginn der Pandemie gab es damit 534 213 Corona-FÀlle in Hessen. 8663 Menschen starben an oder mit dem Erreger.
Elf Kommunen gelten mittlerweile als Corona-Hotspot. Dies gilt, wenn an drei aufeinanderfolgenden Tagen die Inzidenz ĂŒber dem Wert von 350 liegt. Damit treten in betroffenen Kreisen und kreisfreien StĂ€dten verschĂ€rfte Kontakt- und Hygieneregeln in Kraft. Dazu gehören ein Alkoholverbot an belebten Orten und PlĂ€tzen sowie eine Maskenpflicht in FuĂgĂ€ngerzonen. Bei Veranstaltungen mit mehr als zehn Personen sowie im Kultur-, Sport- und Freizeitbereich, in der Gastronomie sowie bei touristischen Ăbernachtungen gilt drinnen die 2G-Plus- und drauĂen die 2G-Regel. Mit dem Landkreis BergstraĂe, dem Rheingau-Taunus-Kreis und dem Wetteraukreis kommen dem Ministerium zufolge am Samstag drei weitere Kommunen hinzu.
Hotspot-Kommunen sind in Hessen die StĂ€dte Frankfurt mit einer Inzidenz von 860,2, Wiesbaden (693,4), Darmstadt (663,4), Offenbach (576) und Kassel (500,4), der Hochtaunuskreis (666,3) sowie die Landkreise Offenbach (504), Fulda (566,8) und Darmstadt-Dieburg (545,5). Seit Freitag sind der Kreis GroĂ-Gerau (577,2) und der Main-Kinzig-Kreis (452,9) Hotspots.
Frankfurt hat zur UnterstĂŒtzung des Gesundheitsamts erneut die Bundeswehr angefordert. Nach zweimonatiger Pause helfen seit Freitag wieder 20 Soldatinnen und Soldaten bei der Kontaktverfolgung, wie die Stadt berichtete.
Auf den Intensivstationen hessischer KrankenhĂ€user lagen am Freitag laut Deutscher InterdisziplinĂ€rer Vereinigung fĂŒr Intensiv- und Notfallmedizin (Divi) 206 erwachsene Patienten mit einer bestĂ€tigten Covid-19-Infektion; 122 von ihnen wurden beatmet (Stand: 9.05 Uhr).