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Mbappé im Zwist mit PSG: Wäre FC Bayern eine Wechseloption für den Mega-Star?


Der Fall Mbappé
Und was ist mit Bayern?

Von Julian Buhl

Aktualisiert am 14.06.2023Lesedauer: 5 Min.
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Kylian Mbappé und Dayot Upamecano: Im Achtelfinale der Champions League standen sich die beiden Franzosen noch als Gegner gegenüber.Vergrößern des Bildes
Kylian Mbappé (r.) und Dayot Upamecano: Im Achtelfinale der Champions League standen sich die beiden Franzosen noch als Gegner gegenüber. (Quelle: IMAGO/Oryk HAIST/SVEN SIMON)

Kylian Mbappé versetzt PSG mit seinem Brief in Aufregung. Wer im Wechselpoker die besten Karten hat – und warum auch die Bayern-Fans von ihm träumen.

Dieser brisante Brief, den Kylian Mbappé an die Klubbosse von Paris Saint-Germain schrieb, ändert alles. "Kylian Mbappé hat den Transfermarkt auf den Kopf gestellt", fasste die spanische Sportzeitung "Mundo Deportivo" treffend zusammen. Denn laut übereinstimmenden Berichten der gut informierten "L'Équipe" und "Le Parisien" aus seinem Heimatland hat der französische Superstar seinem Klub in dem Schreiben mitgeteilt, dass er seinen noch bis Sommer 2024 gültigen Vertrag nicht mehr verlängern und PSG spätestens dann verlassen wolle.

Das könnte der 24-Jährige, der seine einseitige Einjahres-Option zur Vertragsverlängerung ungenutzt lassen will, nach der kommenden Saison dann theoretisch sogar ablösefrei tun. Ein Szenario, das PSG laut "L'Équipe" unbedingt verhindern und ihn deshalb nun sofort verkaufen will.

Damit scheint jetzt alles auf dem Transfermarkt möglich zu sein. Denn mit Mbappé ist der begehrteste Spieler überhaupt nun mittendrin in dem Millionen-Poker.

Real Madrid – Topfavorit auf Mbappé-Deal

Topfavorit auf eine Verpflichtung des Superstars ist nach wie vor zweifellos Real Madrid, das sich bereits im Sommer 2021 intensiv um den Weltmeister von 2018 bemüht hatte – mit einem Ablöseangebot über 180 Millionen Euro allerdings gescheitert war. Auch ein ablösefreier Wechsel im vergangenen Sommer zu den Königlichen, nach dem es lange aussah, klappte nicht.

Mit einem Last-Minute-Angebot mit einem Jahresgehalt von rund 80 Millionen Euro und einer zusätzlichen Unterschriftsprämie von 300 Millionen Euro konnte PSG Mbappé schließlich doch noch von einer Vertragsverlängerung überzeugen.

Mbappé-Wechsel Gedankenspiel bei Bayern-Fans

Alleine diese Zahlen lassen bereits erahnen, dass ein Deal mit Mbappé für den FC Bayern nicht zu realisieren wäre. Zumindest für die Fans ist eine mögliche Liaison der Münchner mit Mbappé dennoch ein schönes Gedankenspiel. Seitdem dessen Abschiedsankündigung in den sozialen Netzwerken die Runde macht, tun das dort auch Nachrichten unzählige Bayern-Anhänger, die darin ihren Wunschtraum eines Mbappé-Wechsels nach München formulieren. Darunter sind auch Collagen von ihm im Bayern-Trikot zu finden.

Ein klein wenig Hoffnung hatte Mbappé bei den Bayern-Fans Anfang März unmittelbar nach dem mit 0:2 verlorenen Achtelfinalrückspiel selbst geweckt, als er sich beeindruckt über den Gegner geäußert hatte. "Sie haben eine großartige Mannschaft, einen großartigen Kader", sagte Mbappé damals in der Allianz Arena. "Sie haben eine Mannschaft, die dafür geschaffen ist, die Champions League zu gewinnen." Und genau das ist das erklärte Ziel des Topstürmers, das ihm mit PSG bislang verwehrt blieb.

Hernández wollte Mbappé zu Bayern locken

Bereits im Juni 2021 sagte er mal der "Sport Bild" über die Avancen seines Landsmannes Lucas Hernández: "Lucas hat mir gesagt, dass ich nach München zu Bayern kommen soll." Ein zukünftiges Engagement beim deutschen Rekordmeister schloss er damals zumindest nicht komplett aus und fügte hinzu: "Im Fußball weiß man nie, was passiert. Der FC Bayern gehört zu den fünf besten Klubs der Welt. Man kann ihnen nur gratulieren, wie sie es in jedem Jahr schaffen, die Qualität im Kader zu erhalten. Sie wissen einfach, was sie tun."

Der erwähnte Hernández gilt nun als Wunschkandidat von PSG für die Innenverteidigung. Theoretisch hätte Bayern mit seinem einstigen 80-Millionen-Rekordtransfer den Parisern also sogar eine gewisse Tauschmasse in Sachen Ablösesumme zu bieten. Das Gleiche gilt für Ex-Coach Julian Nagelsmann, an dem PSG ebenfalls interessiert ist und im Falle einer Verpflichtung wohl eine zweistellige Millionensumme an Bayern zahlen müsste.

Dass sie bei der Suche nach einem neuen Topstürmer und einem defensiven Mittelfeldspieler durchaus dazu bereit sind, erstmals auch die 100-Millionen-Marke zu überschreiten, haben die Bayern ohnehin bereits signalisiert. Bahnt sich da also möglicherweise doch ein unerwarteter Königstransfer beim Rekordmeister an?

Hoeneß: "Mbappé würde ich sofort kaufen"

Gefallen würde der Spieler auch den Münchner Bossen in jedem Fall. "Mbappé würde ich sofort kaufen. Der Spieler ist toll", verriet Ehrenpräsident Uli Hoeneß im April 2019 mal im Interview mit der dpa. Der Klubpatron, der die Geschicke des Vereins nach der Entlassung von Vorstandsboss Oliver Kahn jetzt wieder entscheidend mitbestimmt, ließ allerdings auch noch einen entscheidenden Halbsatz folgen: "Aber für den fehlt uns das notwendige Geld."

Das galt im vergangenen Sommer bereits für Erling Haaland, für den die Münchner bereit gewesen wären, über ihre eigentliche finanzielle Schmerzgrenze hinauszugehen. Laut "Kicker" sollen die Bayern dem Norweger vor dessen Wechsel von Borussia Dortmund zu Manchester City ein Jahresgehalt von 35 Millionen Euro angeboten haben.

Schon Haaland war zu teuer für Bayern

Über die angeblich bei Haaland anvisierte Laufzeit von fünf Jahren und kombiniert mit der in seinem damaligen BVB-Vertrag festgeschriebenen Ablösesumme von 75 Millionen Euro hätte sich dem Bericht zufolge für den Deal ein finanzielles Gesamtvolumen von rund 250 Millionen Euro ergeben.

Laut der britischen "Daily Mail" soll Haaland bei ManCity inklusive Bonuszahlungen 51 Millionen Euro im Jahr verdienen – also immer noch knapp 30 Millionen weniger als Mbappé wohl momentan. Zum Vergleich: Die Spitzenverdiener um Manuel Neuer und Thomas Müller sollen dem Vernehmen nach bislang eine Jahresgage zwischen geschätzt 20 bis maximal 25 Millionen Euro erhalten.

Kein Wunder, dass Kahn letztlich zu der im Sport1-"Doppelpass" geäußerten Erkenntnis kam: "Bei dem Haaland-Paket wird einem schwindelig. Das können wir uns nicht leisten." Für Mbappé, für den Madrid bereit sein soll, ein Paket im Volumen einer Milliarde zu schnüren, gilt das erst recht.

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Wie Sky berichtet, erwägt es der FC Bayern deshalb gar nicht erst, in das Rennen um Mbappé einzusteigen. Demzufolge habe es keinerlei Kontakt und keine Annäherung gegeben. Denn das immense Paket aus Ablösesumme, Gehalt und Unterschriftsprämie könne sich der Rekordmeister schlicht nicht leisten.

Für ein solches Transfervolumen kämen ohnehin nicht viele Klubs überhaupt infrage, zumindest in der Theorie vielleicht noch Manchester City. Und eben offenbar auch weiterhin Real Madrid – trotz seiner Schulden.

Als Real-Präsident Florentino Pérez kürzlich von einem Fan gefragt wurde, ob er Mbappé verpflichten werde, antwortete er: "Ja, aber nicht in diesem Jahr." Die Königlichen haben den Millionenpoker also längst wieder aufgenommen. Klar, dass sie Mbappé lieber im kommenden Jahr ablösefrei verpflichten oder die in diesem Sommer fällige Summe zumindest noch nach unten drücken wollen.

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Auf einen Bericht von "Le Parisien", in dem behauptet wird, er wolle bereits in diesem Sommer zu Real wechseln, reagierte Mbappé allerdings direkt bei Twitter und schrieb: "Lügen. Ich habe bereits gesagt, dass ich nächste Saison bei PSG weitermachen werde, wo ich sehr glücklich bin."

Es steht jedenfalls ein heißer Transfersommer bevor. Mit Mbappé und einigen möglichen Dominoeffekten, die auch der FC Bayern mit Sicherheit sehr aufmerksam verfolgen wird. Vor Mbappés Abschiedsankündigung stand bei Real Madrid zum Beispiel auch ein gewisser Harry Kane auf der Wunschliste. Der Stürmer könnte möglicherweise wieder offener für Gespräche mit anderen Interessenten werden.

Verwendete Quellen
  • lequipe.fr: "Kylian Mbappé ne lèvera pas l'option d'un an dans son contrat, le PSG change de ton"
  • kicker.de: "Hoeneß: 'Mbappé würde ich sofort kaufen'"
  • kicker.de: "Bayern wollte Haaland rund 35 Millionen Euro Jahresgehalt zahlen"
  • goal.com: "Real Madrid offenbar bereit, eine Milliarde Euro für Kylian Mbappé zu zahlen"
  • sportbild.de: "Hernández wollte Mbappé nach München locken"
  • Aussagen von Oliver Kahn im Sport1-Doppelpass am 17. April 2023
  • twitter.com/@KMbappe
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