Lucas Hernández: PSG-Ultras kritisieren angekündigten Transfer vom FC Bayern

Vor dem Wechsel von Bayern-Star Lucas Hernández zu PSG regt sich Gegenwind. Insbesondere ein Instagram-Post des Anführers der PSG-Ultras lässt aufhorchen.

Die Verhandlungen zwischen dem FC Bayern und Paris Saint-Germain (PSG) über den Wechsel von Lucas Hernández stehen kurz vor dem Abschluss. Doch während die beiden Vereine auf eine Einigung zusteuern, zeigen einige PSG-Fans wenig Begeisterung für den Transfer, wie "Get French Football News" berichtet.

Insbesondere Romain Mabille, Anführer der Ultra-Gruppe des Klubs, hat seine Ablehnung deutlich gemacht. In einem wütenden Instagram-Post erklärte er, dass Hernández "nicht willkommen" sei und dass die Fans ihm ihren Unmut "zu verstehen geben" würden. Doch woher kommt die Ablehnung?

Alte Rivalitäten

Zunächst könnte man vermuten, Grund für die Skepsis gegenüber Hernández könnte dessen Verletzungsgeschichte sein. Bei der Weltmeisterschaft im vergangenen Jahr hatte sich der 27-jährige Verteidiger einen Kreuzbandriss zugezogen. Seitdem konnte er kein Spiel mehr bestreiten, obwohl er in letzter Zeit wieder ins Training eingestiegen ist.

Doch es sind keine Fitness-Bedenken, die den Unmut der PSG-Anhänger befeuern. Es ist Hernández’ Vergangenheit. Der Verteidiger wurde 1996 in Marseille geboren, während sein Vater bei Olympique spielte – ein Erzrivale von PSG.

Hernández wuchs jedoch in Spanien auf, wo er aus der Nachwuchsabteilung von Atlético Madrid hervorging. In Frankreich hat er bislang noch kein einziges Ligaspiel bestritten.

Was Mabille und anderen PSG-Anhängern möglicherweise ebenfalls aufstößt, könnte das Verhalten von Hernández und seinen Bayern-Teamkollegen nach dem Gewinn des Champions-League-Finales 2020 gegen PSG sein. Angeblich sollen sie sich dabei über die Pariser lustig und eine Anspielung auf Marseille gemacht haben. Marseille ist der einzige französische Verein, der den Europapokal der Landesmeister gewonnen hat und PSG gerne damit aufzieht, die dies trotz beachtlicher finanzieller Bemühungen noch nicht geschafft haben.

"Lucas will PSG"

Trotz der ablehnenden Haltung der PSG-Fans befindet sich der Wechsel von Lucas Hernández zu Paris Saint-Germain in der finalen Phase. Wie Transferexperte Fabrizio Romano berichtet, ist eine Einigung nahezu abgeschlossen: "Lucas will PSG", schreibt Romano auf Twitter.

Der Abwehrspieler, der 2019 von den Bayern für 80 Millionen Euro eingekauft worden war, wird wohl für die Hälfte des Kaufpreises nach Paris kommen.

Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation entwickelt und ob Hernández in der Lage sein wird, die Zweifel der PSG-Fans zu zerstreuen. Diese hatten in der Vergangenheit auch schon Superstars wie Lionel Messi oder Neymar Jr. gnadenlos ausgepfiffen, wenn sie unzufrieden waren.