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Lothar Matthäus glaubt: "Maulwurf beim FC Bayern ist kein Spieler"


Weiter Unruhe beim FCB
Matthäus: "Der Maulwurf ist kein Spieler"

Von dpa, t-online
Aktualisiert am 26.11.2013Lesedauer: 2 Min.
Lothar Matthäus hat eine klare Meinung zur "Maulwurf-Affäre".Vergrößern des BildesLothar Matthäus hat eine klare Meinung zur "Maulwurf-Affäre". (Quelle: dpa-bilder)
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Die sogenannte "Maulwurf-Affäre" sorgt weiter für Unruhe beim FC Bayern München. FCB-Trainer Pep Guardiola ist wütend, weil Details seiner Taktik schon vor Anpfiff des Spitzenspiel beim großen Konkurrenten Borussia Dortmund (3:0 für die Bayern) an die Öffentlichkeit gerieten. Der spanische Coach drohte seinen Spielern sogar mit Rauswurf und kündigte an, dass "Köpfe rollen werden".

Doch möglicherweise ist die undichte Stelle gar nicht unter den Profis der Münchner zu finden. Dieser Meinung ist zumindest Klub-Legende Lothar Matthäus. "Ich bin davon überzeugt, dass es unter den Spielern keinen Maulwurf gibt", sagte der Rekord-Nationalspieler gegenüber "Sport1".

"Kann sich kein Spieler erlauben"

Laut Matthäus wäre es für einen Spieler beruflicher Selbstmord, bei den Bayern Interna nach draußen zu tragen. "Es geht hier um ein großes Risiko, das ein FCB-Profi eingehen würde, wenn er als Maulwurf ertappt wird. Er würde dann den Trainer gegen sich aufbringen, dürfte sicher nicht mehr für Bayern München spielen und auch im nächsten Jahr nicht zur Weltmeisterschaft fahren. Das kann sich kein Spieler im Kader des FC Bayern erlauben", sagte er.

Matthäus vermutet den Maulwurf stattdessen im erweiterten Betreuerstab des Rekordmeisters. "So eine Aussage über die Aufstellung muss nicht von einem Spieler kommen, sondern das kann auch aus dem Team um die Mannschaft kommen", sagte der Weltmeister von 1990. "Der Kreis der Leute, die das mitbekommen, ist sehr groß. Es gibt die Ärzte, die Physiotherapeuten und die Co-Trainer."

"Der Maulwurf ist jetzt gewarnt"

Der 52-Jährige hat noch einen Tipp für Guardiola: "Er sollte sich nun auf seine Arbeit konzentrieren und den Maulwurf Maulwurf sein lassen. Wenn es einen Maulwurf gegeben hat, dann ist er jetzt gewarnt." Ob die vermeintlich ausgeplauderten Taktik-Details letztendlich Einfluss auf den klaren Erfolg der Bayern in Dortmund hatten, bleibt indes fraglich. Immerhin waren es die kurzfristigen Umstellungen während der Partie, mit denen Guardiola die Bayern zum Sieg coachte.

Beim FCB versuchen die Verantwortlichen nun, die Wogen wieder zu glätten. Das Thema werde "ganz klein aufgehangen", beteuerte Mediendirektor Markus Hörwick, bei der Suche nach dem Maulwurf wolle man "kreativ vorgehen" und "keine großen Nachforschungen" anstellen.

Schon früher ähnliche Fälle

Bei den Münchnern hat die Streuung von Indiskretionen indes bereits Tradition. Unter den Trainern Giovanni Trapattoni (1996-1998) und Ottmar Hitzfeld (1998-2004) kam es zu ähnlichen Vorfällen. Jürgen Klinsmann echauffierte sich 1996, dass den Medien Details aus seinem Arbeitsvertrag zugespielt werden würden: "Ich warte nur noch darauf, wann mein ganzer Vertrag als Kopie in der "Bild"-Zeitung steht", hatte er damals gewütet.

Ein Jahr später wurden Details aus einer heftigen Ansprache von Vereinschef Franz Beckenbauer ("Scheiß-Mannschaft") publik. 1998 beschwerte sich Matthäus lautstark, dass eine gegen ihn verhängte Geldstrafe in Boulevardblättern Thema war. "Es gibt schon wieder einen Maulwurf", schimpfte er damals. Nun ist er sich zumindest sicher, wo man aktuell suchen müsste.

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