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BVB: So gut ist Dortmund ohne Marco Reus wirklich


BVB-Star fällt wochenlang aus
Reus verletzt: Wie sehr trifft das den BVB?

Von Florian Vonholdt

Aktualisiert am 06.02.2020Lesedauer: 3 Min.
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Schmerzverzerrtes Gesicht: Marco Reus zog sich im Spiel in Bremen eine Muskelverletzung zu.Vergrößern des Bildes
Schmerzverzerrtes Gesicht: Marco Reus zog sich im Spiel in Bremen eine Muskelverletzung zu. (Quelle: Team 2/imago-images-bilder)

Marco Reus fällt vier Wochen verletzt aus. Wieder einmal hat es den BVB-Kapitän erwischt. t-online.de zeigt, welchen Einfluss er und vor allem seine Tore auf das Spiel der Borussia haben.

Die 87. Minute im Pokalspiel bei Werder Bremen: Marco Reus kommt freistehend aus elf Metern zum Schuss. Er verpasst den Ausgleich für den BVB. Bitterer noch: Dortmunds Kapitän verletzt sich bei dieser Aktion, dreht mit schmerzverzerrtem Gesicht ab, fasst sich sofort an die Innenseite des rechten Oberschenkels. Eine Minute später folgt die Auswechslung, einen Tag später die Diagnose: Muskelverletzung, mindestens vier Wochen Pause.

Reus fiel schon zwei ganze Spielzeiten aus

Seit 2012, seit siebeneinhalb Jahren also, spielt Reus beim BVB. Eine verletzungsfreie Saison hatte er seitdem nie. Sein Höchstwert liegt bei 32 Einsätzen, gleich im ersten Jahr. Auffällig: In seinen ersten fünf Bundesliga-Spielzeiten (davon drei in Gladbach) absolvierte Reus immer mindestens 30 Partien.

Seit 2014 aber erreichte er diesen Wert nie wieder. Das verhinderten unter anderem ein Kreuzbandriss, eine Schambeinentzündung, zwei Bänderrisse im Sprunggelenk und immer wieder kleinere und größere Muskelverletzungen. Von 258 möglichen Bundesliga-Partien (Stand 7. Februar 2020) für den BVB verpasste er 68 verletzt. Das macht exakt zwei Spielzeiten.

Bei der Borussia ist man also oft genug gezwungen, ohne den Kapitän auszukommen. Doch: Wie gut gelingt das und wie wichtig ist Reus tatsächlich für den BVB?

Die Zahlen sagen etwas anderes

Augenscheinlich ist: Fußballerisch fehlt dem Nationalspieler in dieser Saison wie dem gesamten Team einiges zur Bestform. Zu viele Formschwankungen, wenig Herausragendes, Mitreißendes und Spielprägendes, was man von Reus aufgrund seiner Fähigkeiten erwarten darf. Dortmund wirkt oft unerklärlich passiv oder wie es Trainer Lucien Favre nach der Bremen-Pleite formulierte: "Lethargisch." Reus bildet da keine Ausnahme. Ist sein Ausfall für den Vizemeister zum jetzigen Zeitpunkt also halb so wild?

Nein. Denn die Zahlen sagen etwas anderes aus. Sie sind, was die Bundesliga betrifft, nach wie vor überdurchschnittlich gut: Elf Tore und sechs Vorlagen in 19 Einsätzen – Reus ist hinter Jadon Sancho (12 Treffer / 13 Vorlagen) zweitbester BVB-Torschütze und Scorer. Damit liegt er trotz Verletzung voll auf Kurs, seinen Bestwert von 17 Treffern aus der starken Vorsaison erneut zu erreichen.

Reus-Tore machen Dortmund nahezu unschlagbar

Wie bedeutend seine Tore für die Schwarz-Gelben sind, verdeutlicht eine Statistik besonders. Wenn Reus trifft, ist Dortmund (fast) nicht zu schlagen.

Von den neun Partien, in denen Reus in dieser Bundesliga-Saison traf, gewann Dortmund sieben und holte zwei Unentschieden. Letzte Saison gab es 15 Partien mit Reus-Toren. Dortmund gewann 14. Diese beeindruckenden Zahlen setzen sich fort. Seit 2015 verlor Dortmund nur ein einziges der 46 Spiele, in denen Reus ein Tor erzielte. Am 34. Spieltag 2017/18 in Hoffenheim (1:3).

Seine 127 Treffer in seiner gesamten BVB-Zeit verteilen sich auf 76 Spiele. Von diesen verlor der BVB ganze fünf. Eine herausragende Bilanz, die eines zeigt: Trifft Reus, ist Dortmund fast unschlagbar.

Insofern wiegt der Ausfall des Kapitäns durchaus schwer. Reus muss nicht zwingend gut spielen, er muss nur treffen. Denn dann hat der BVB nahezu eine Unschlagbarkeitsgarantie.

Wahrscheinlich wird Favre seinen Kapitän nun durch Erling Haaland ersetzen. Für den Norweger gilt: Wenn er einnetzte, hat der BVB stets gewonnen und fünf Tore erzielt. Zumindest in der Liga. Es gibt beunruhigendere Szenarien.

Verwendete Quellen
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